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06.11.2003

Diözese Eichstätt verabschiedet Nachtragshaushalt - Düstere Prognose für das kommende Jahr

Eichstätt. (pde) – Zur Rückzahlung von Krediten, dem Ausgleich des laufenden Haushalts und zur Unterstützung bereits länger anstehender Baumaßnahmen verwendet das Bistum Eichstätt zusätzliche Einnahmen. Diese ergeben sich durch das „Clearing“, einem Finanzausgleich zwischen den deutschen Bistümern. Der Diözesansteuerausschuss verabschiedete einen Nachtragshaushalt in Höhe von 8,4 Millionen Euro, der das Gesamtvolumen des Haushalts 2003 auf 89,9 Millionen Euro erhöht.

Bei der Sitzung des Diözesansteuerausschusses wurde gleichzeitig eine düstere Prognose für das kommende Haushaltsjahr gestellt: für 2004 sei wenigstens mit einer Mindereinnahme von 6,7 Millionen Euro zu rechnen. Sollte die dritte Stufe der Einkommenssteuerreform bereits zum Jahreswechsel umgesetzt werden, würde dieser Betrag sogar auf 10,5 Millionen ansteigen. Dies entspräche einer Minderung der Einnahmen von fast 14 Prozent. Der Diözesansteuerausschuss sprach sich deshalb für eine radikale Reduzierung des Haushaltsansatzes 2004 gegenüber den Vorjahren aus. Die angespannte Lage mache eine Grundsatzentscheidung erforderlich, welche Angebote und Einrichtungen noch weitergeführt werden können, betonte Generalvikar Johann Limbacher als Vorsitzender der Sparkommission. Man brauche ein „Konzept, was wir künftig schwerpunktmäßig tun und noch leisten können“, so der Generalvikar.

Begründet ist der Nachtragshaushalt vor allem durch das Clearing für die Jahre 1998 bis 2003: Die Diözese erhält 9,9 Millionen Euro aus diesem Ausgleich, der die Zuweisung aus der Kirchensteuer dem tatsächlichen Kirchensteueraufkommen in der Diözese anpasst. Durch die zusätzliche Einnahme kann die Diözese für das laufende Haushaltsjahr auf die ursprünglich eingeplante Entnahme von 2,88 Millionen Euro aus Rücklagen verzichten. Mit 2 Millionen Euro wird ein Teil des 4,5-Millionen-Kredits zurückgezahlt, der zur Deckung des Haushalts 2002 aufgenommen wurde. Damit bleiben 2,5 Millionen Euro Schulden aus dem Vorjahr. Der Diözesansteuerausschuss bewilligte ferner Zuschüsse für Baumaßnahmen, die bereits genehmigt waren, deren Bezuschussung aber bisher zurückgestellt war, so für Renovierungsmaßnahmen an pfarrlichen Gebäuden und Kindergärten. Weitere 3,1 Millionen Euro wurden für den bereits begonnenen Umbau des Jugendhauses Schloss Pfünz bewilligt. Um die Baumaßnahmen am Jugendhaus der Diözese möglichst zügig durchführen zu können und im Vorgriff auf die angespannte Situation im kommenden Haushaltsjahr wird die Summe schon jetzt bereit gestellt. Der Betrag wäre ansonsten im Haushalt 2004 fällig gewesen. 442.000 Euro gewährt die Diözese Eichstätt als Darlehen für das Erzbistum Berlin - als erste und zweite von insgesamt drei Raten, die im Rahmen der Finanzhilfe der deutschen Bistümer für das in Finanznot geratene Erzbistum gegeben werden.

Der Diözesansteuerausschuss gedachte auch seines unerwartet verstorbenen Mitglieds Alfred Dess aus Berching. Er gehörte seit 2002 dem Steuerausschuss an. Seit 1999 war er sicherheitstechnischer Außendienstmitarbeiter der Diözese Eichstätt. Für den Verstorbenen wird Werner Götz aus Dietfurt als neues Mitglied in den Diözesansteuerausschuss nachrücken.

Fachakademie für Sozialpädagogik ab 2005 in diözesaner Trägerschaft

Die Fachakademie für Sozialpädagogik in Eichstätt geht zum Januar 2005 in die Trägerschaft der Diözese Eichstätt über. Das Provinzialat des Instituts der Englischen Fräulein in München hatte den Bischof von Eichstätt um Übernahme der Trägerschaft für die Einrichtung gebeten. Grund ist vor allem der Personalnotstand der Ordensgemeinschaft. Momentan sind zwei Schwestern hauptberuflich an der Fachakademie tätig.

245 Studierende besuchen derzeit die Fachakademie, davon 92 im eigentlichen zweijährigen Studiengang. 107 sind im zweijährigen Vorpraktikum, 46 im abschließenden einjährigen Berufspraktikum. Viele von ihnen kommen nach Abschluss ihrer Ausbildung in kirchlichen Einrichtungen, besonders auch Kindergärten, zum Einsatz. Die Fachakademie für Sozialpädagogik bildet zur staatlich anerkannten Erzieherin aus.

 

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