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07.07.2013

Die Tür des Glaubens offen halten: Diözese Eichstätt begeht Fest ihres Diözesanpatrons Willibald

Tag der Frauen

Mit einem Tag der Frauen hat die Willibaldswoche des Bistums Eichstätt begonnen (pde-Foto: Geraldo Hoffmann)

Eichstätt, 7.7.2013. (pde) –  Im Blick auf die weltweite Bedeutung und Kraft des Evangeliums sich ohne Resignation für das Wachstum der Kirche vor Ort einsetzen: Dazu hat Bischof Gregor Maria Hanke die Gläubigen des Bistums Eichstätt aufgerufen. Pfarrgemeinden und kirchliche Verbände sollten nicht in Selbstgenügsamkeit verfallen, sondern offen sein für die große weltweite Kirche, betonte der Bischof beim Pontifikalamt zum Willibaldsfest im dicht gefüllten Eichstätter Dom. Gemeinsam sollten alle danach trachten, mit dem Nachfolger Petri den Weg als Glaubende und Ringende zu gehen.

Willibald, der erste Bischof Eichstätts, habe unter schwierigen, vielleicht noch schwierigeren Voraussetzungen als heute, sein Werk der Evangelisierung begonnen. Als er 740 in das Gebiet des Bistums Eichstätt kam, waren Land und Glaube verödet. Bei den wenigen  Christen habe er allenfalls Halbwissen über den christlichen Glauben vorgefunden. Auch heute gehe mittlerweile vielen Christen ein solides Grundwissen über den Glauben ab. Im 8. Jahrhundert fand Willibald nur Gruppen mit wenigen Gläubigen vor. Doch bei seiner pastoralen Arbeit in einer Minderheitensituation habe er nicht resigniert, sondern sich an den Gegebenheiten orientiert in dem Bewusstsein: „Glaube öffnet Türen“.

Allerdings sei festzustellen: „Wir Getaufte gehen mit dem Wort des Herrn allzu oft um wie ein Bibliothekar mit einem kostbaren Buchinhalt“. Deshalb müssten Christen wieder mehr versuchen, das Evangelium zu leben und mit dem eigenen Leben nachzuzeichnen. Christ sein heiße, Gemeinschaft zu leben. Das Evangelium sei die Einladung, sich selbst zu überschreiten: „Der Weg Gottes zum Menschen ist der Mensch, und der Mensch ist für uns Weg zu Gott“. 

Zahlreiche Fußwallfahrer

Zu Beginn des Gottesdienstes hatte der Bischof von Eichstätt besonders die verschiedenen Gruppen von Fußwallfahrern begrüßt, unter ihnen eine Gruppe aus dem rund sechzig Kilometer entfernten Velburg. Es sei erfreulich, dass der Brauch, am Willibaldsfest an das Grab des Heiligen zu pilgern, in der Diözese immer mehr Resonanz finde. Der Domchor unter Leitung von Domkapellmeister Christian Heiß sang bei dem Festgottesdienst die "Missa festiva" von Alexandre Gretchaninoff. Nach der Eucharistiefeier ließen sich zahlreiche Gläubige die Reliquien des heiligen Willibald auflegen.

Tag der Frauen zum Auftakt

Begonnen hatte die diesjährige Willibaldswoche des Bistums Eichstätt mit einem Tag der Frauen am Samstag. Nach Begegnung und Vortrag im Festzelt endete das Treffen mit einem Pontifikalamt im Dom. Kirchesein erwächst aus der Begegnung der von Gott gegebenen Vielfalt, aus der Begegnung von Amt und Charisma, von Mann und Frau, sagte Bischof Hanke in seiner Predigt. „Gleichmacherei verkürzt. Erst in der Begegnung steigt der Mensch über sich hinaus“. Kirchesein bedeute Berufung zu umfassender Begegnung. „Bis heute halten Frauen mit ihren Gaben und Charismen die Tür des Glaubens offen, damit Kirche Sphäre der Begegnung und Sphäre der Begegnung zwischen den Menschen sein kann“. Der Bischof dankte den Frauen, die als Zeuginnen des Glaubens immer wieder Türen der Begegnung mit Gott öffnen und bat: „Setzen Sie die lange Reihe der Frauen fort, die sich dafür hingegeben haben, dass in der Kirche Begegnung mit dem Herrn und der Menschen untereinander möglich bleibt, dass Kirche auch heute noch Leuchtkraft entfalten kann.“

Zur Willibaldswoche sind bis 13. Juli an den einzelnen Tagen jeweils spezielle Personengruppen nach Eichstätt eingeladen: Männer und Frauen, die in den pastoralen Diensten, im Bereich der Caritas und der Schulen tätig sind, kommen in diesen Tagen nach Eichstätt. Auf dem Programm stehen auch ein Tag der Trauernden und ein Tag der Männer. Zum Abschluss werden rund tausend Ehejubilare erwartet. Das Motto der Willibaldswoche 2013 lautet: „Glaube öffnet Türen“.

Willibald ist zusammen mit seiner ebenfalls in Eichstätt begrabenen Schwester Walburga Patron des Bistums. Der gebürtige Angelsachse kam als Missionar in der ersten Hälfte des 8. Jahrhunderts aus England nach Eichstätt und wurde dort erster Bischof.

Weitere Informationen unter "www.willibaldswoche.de"

 

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