Die Qualität der Seelsorge und des gesellschaftlichen Wirkens hat gewonnen - Diözesanadministrator Limbacher: Seelsorgeeinheiten eine pastorale Chance

Beilngries. (pde) - Als durchaus ermutigend hat der Eichstätter Diözesanadministrator Johann Limbacher die derzeitige Situation der Kirche in Deutschland bezeichnet. Für Pfarreien, Gruppen und kirchliche Bewegungen gebe es eine gute Chance, die zuweilen erkennbare Resignation zu überwinden, sagte Limbacher bei der Vollversammlung des Eichstätter Diözesanrates in Schloss Hirschberg. Gerade die kirchlichen Verbände seien heute besonders herausgefordert, die Situation zu nutzen und das gesellschaftliche Leben aktiv mitzugestalten. Das große Interesse an kirchlicher Kunst, Kirchenbau und Kirchenmusik biete eine wertvolle Gelegenheit, auch der Kirche Fernstehende anzusprechen.

Die wichtigste Form der Seelsorge geschehe im direkten Kontakt von Mensch zu Mensch. Diese Aufgabe gelinge, wenn sie getragen sei in der Gemeinschaft der Kirche. Kirchliches Wirken sei trotz negativer demografischer Entwicklungen heute keineswegs nur defizitär: „Die Qualität unserer Pastoral und unseres Wirkens in die Gesellschaft hinein hat in den zurückliegenden Jahren gewonnen“, stellte der Eichstätter Diözesanadministrator fest.

Im Bistum Eichstätt sei die Zusammenarbeit von Klerikern und Laien fair und von gegenseitigem Vertrauen geprägt. Limbacher dankte dafür allen haupt- und ehrenamtlich Tätigen. Die Struktur der Seelsorgeeinheiten sei weitgehend gefestigt. Nun gelte es, die pastoralen Chancen zu nutzen, die diese neue Struktur bieten. Seelsorgliches Handeln müsse über Strukturfragen hinausgehen.

Die Anregungen, die der Papstbesuch gebracht habe, sollten Mut machen, so Limbacher, einen Schritt nach vorne zu tun, „heraus aus so mancher Lethargie“. Die Botschaft Jesu sei so gut und die Menschen auch heute seien es wert, „dass wir uns immer wieder Gedanken machen, wie wir ihnen diese Botschaft vermitteln können“.