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04.07.2010

Den Glauben feiern und so die Krise des Menschseins überwinden - Willibaldswoche des Bistums Eichstätt hat begonnen

Auflegung der Willibaldsreliquie

Auflegung der Willibaldsreliquie

Eichstätt. 4.7.2010. (pde) – Nicht den Kopf einziehen, sondern sich den Krisen stellen und auf die Mitmenschen zugehen: dazu sind nach den Worten von Bischof Gregor Maria Hanke die Christen heute aufgefordert. Nach einem Tag für die Ordensleute im Bistum Eichstätt machte das Pontifikalamt am Sonntag im Eichstätter Dom den Auftakt zur Willibaldswoche des Bistums Eichstätt. Das Motto der Festwoche lautet: „Wir feiern unseren Glauben!“ Das Motto sei eine Einladung, auch in die Dunkelheiten des Lebens aufzubrechen, weil man gerade auch dort Gott finden könne. Wer diese Einladung annehme, so Bischof Hanke, der werde erfahren: „Das Fest des Glaubens hat bereits begonnen“.

In seiner Predigt verwies der Bischof von Eichstätt auf eine „Krise des Menschseins“, die auch auf die Kirche übergegriffen habe. Als Beispiele nannte er die zunehmende Vereinzelung des Menschen und seine Beziehungsunfähigkeit, der Verlust von Gemeinschaft und Gemeinschaftsfähigkeit - besonders auch in den Familien und dörflichen Gemeinschaften -, die wachsende Entsolidarisierung in der Gesellschaft, das fehlende Vertrauen in den Mitmenschen. Statt Wertschätzung der Vorzüge und Gaben des Nächsten, des Nachbarn, des Mitarbeiters begegne man viel häufiger Konkurrenzdenken und Konkurrenzneid. Das menschliche Leben vor der Geburt werde als eine Sache betrachtet, über die man verfügen und die man wegwerfen kann. Auf diese Situation sollten Christen reagieren, so der Eichstätter Bischof, und sich auf den Weg zum Mitmenschen machen, um so Gott zu begegnen.

Christen sollten wieder mehr dazu beitragen, „den Mitmenschen als Geschenk zu entdecken“: in der Familie, in der Dorfgemeinschaft, in der Nachbarschaft. „Nehmen wir vor allem die Gemeinschaft der Glaubenden als Geschenk an - unsere Pfarrgemeinden, die Gemeinschaften unserer katholischen Verbände und Bruderschaften.“ Glaube brauche die Gemeinschaft und das gemeinsame Wissen um die Glaubenswahrheiten. Diese Gemeinschaft sei durch keine Bibliothek oder eine elektronische Datenbank zu ersetzen: „Die Gemeinschaft der Glaubenden, die Kirche hält dieses Wissen wach und ist Raum der Erfahrung, dass Gott uns im Menschen begegnet“.

Zu dem Pontifikalgottesdienst im Eichstätter Dom begrüßte Bischof Gregor Maria Hanke besonders auch Gruppen von Fußwallfahrern aus Buchenhüll, Jahrsdorf, Adelschlag, Möckenlohe und Walting. Unter den Konzelebranten war der griechisch-katholische Bischof Milan Sasik aus der Ukraine. Ferner nahmen eine Reihe von Missionarinnen und Missionaren auf Heimaturlaub an dem Gottesdienst teil.

Der Eichstätter Domchor unter der Leitung von Domkapellmeister Christian Heiß sang bei dem Pontifikalgottesdienst unter anderem Chöre zur deutschen Liturgie von Felix Mendelssohn Bartholdy sowie Chorsätze von Anton Bruckner und Christian Heiß. Nach alter Tradition ließen sich nach der Eucharistiefeier viele Gläubige die Reliquien des heiligen Willibald auflegen.

Die Willibaldswoche des Bistums Eichstätt wird mit einem Tag der Caritas am Montag, 5. Juli, fortgesetzt: Kardinal Paul Josef Cordes, Rom, zelebriert um 19 Uhr ein Pontifikalamt im Dom. Der eigentliche Willibaldstag, der 7. Juli, wird als Tag der pastoralen Dienste begangen. Beim Pontifikalamt mit Bischof Gregor Maria Hanke und den Priesterjubilaren um 14 Uhr im Dom wird Generalvikar Dompropst Johann Limbacher in den Ruhestand verabschiedet. Der Donnerstag ist Tag der kirchlichen Schulen, der Freitag Tag der Männer. Am Samstag, 10. Juli, werden Ehejubilare in Eichstätt erwartet. Das komplette Programm der Festwoche ist unter „www.bistum-eichstaett.de/willibaldswoche“ online.

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