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19.10.2015

Dekanatsrat Eichstätt mit aktuellem Thema bei Herbstvollversammlung

Der Dekanatsrat bedankte sich beim Referenten Dr. Andreas Thiermeyer. Dekan Josef Funk, stellv. Vors. Maria Gegg, Vors. Franz Rudingsdorfer, Bürgermeister Wolfgang Roßkopf (von links). Foto: M. Gegg

Dollnstein – Die Herbstvollversammlung des Dekanatsrates Eichstätt fand dieses Jahr in Dollnstein statt. Dekanatsratsvorsitzender Franz Rudingsdorfer begrüßte die Teilnehmer nach dem gemeinsamen Gottesdienst, den Dekan Josef Funk zusammen mit dem Referenten des Abends, Archimandrit Dr. Andreas Thiermeyer, zelebrierte.

„Wir sind stets bemüht, immer wieder an einer anderen Ecke unseres großen Dekanates präsent zu sein“, erklärte die Pfarrgemeinderatsvorsitzende Maria Gegg. Sie sei sehr erfreut, dass diesmal die Wahl auf Dollnstein gefallen sei und stellte eingangs den rund 40 Vertretern des Gremiums die Pfarrei vor. Von Bürgermeister Wolfgang Roßkopf erfolgte daraufhin eine Vorstellung der Gemeinde, der auch gleich dem Referenten die Weichen stellte, indem er von der aktuellen Lage in der Gemeinde hinsichtlich der Asylsuchenden berichtete und in das Thema des Abends „Flüchtlinge unter uns – Chance und Aufgaben für uns Christen“ einleitete.

„Einen Christen erkennt man nicht daran, wie oft er in die Kirche geht, sondern daran, wie er den Fremden begegnet“, so begann Dr. Thiermeyer mit seinem Vortrag. Über 60 Mio. Menschen haben mittlerweile ihre Heimat verloren, da bedarf es keiner Gleichgültigkeitsstruktur, sondern vieler helfender Hände, mahnte er. Mittlerweile seien in 62 Pfarreien des Bistums Asylsuchende untergebracht, viele Helferkreise wurden gegründet. Die Helferkreise müssten klaren Richtlinien folgen, es dürfe zu keinerlei Eskalationen kommen. „Wir haben eine Kultur der Gastfreundschaft und der Fremdenfreundlichkeit. Wenn wir anderen helfen, helfen wir uns selber. Wenn Integration nicht gelingt, schaden wir uns selber“, fuhr Thiermeyer fort. Voraussetzung für Integration müsse die Achtung der Grundwerte sein. Deshalb gelte es, angemessene Integrationsgesetze aufzustellen. 90% der Zuwanderer seien Muslime, Christen dürften sich nicht bedroht und verängstigt fühlen, Frauen und Kinder müssten geschützt werden. Viele Flüchtlinge haben schwere Schicksalsschläge hinter sich, sind traumatisiert, leiden oft unter Heimweh und Ängsten. „Ihnen können wir schon oft mit einfachen Dingen wie einer angenehmen Willkommenskultur, die Begleitung zu Behördengängen, Sprachunterricht und der Chance zur Aufnahme in Vereinen die Integration erleichtern“, gab Thiermeyer mit auf den Weg.

Der Vorsitzende des Sachausschusses Wallfahrt Albert Meier berichtete anschließend von der 25. Dekanatswallfahrt nach Eichstätt mit ca. 250 Wallfahrern vom Volksfestplatz aus und ca. 500 Gläubigen im Dom. Erfreut gab er das hervorragendes Ergebnis der Kollekte bekannt: 1023 €, welches vom A.K.M. auf 2500 € aufgestockt wurde. Diese Kollekte soll Christen in Syrien zugute kommen.

Der Erlös wird am Sonntag, den 22.11.2015 in Beilngries im Rahmen des 10 Uhr Gottesdienstes an den syrisch katholischen Patriarchen Ignatius Yussef III Younan überreicht.

Zum Abschluss gab Erich Holland noch Einblicke in die Behindertenarbeit des Sachausschusses der Diözese.

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