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07.08.2023

„Das vergesse ich nie“: Junge Menschen aus dem Bistum beim Weltjugendtag in Lissabon

Junge Leute aus dem Bistum Eichstätt mit Bischof Gregor Maria Hanke in Lissabon.

Junge Leute aus dem Bistum Eichstätt mit Bischof Gregor Maria Hanke in Lissabon. Foto: Thomas Büttel

Junge Menschen aus dem Bistum Eichstätt nehmen an der Vigil des Weltjugendtags in Lissabon teil.

Junge Menschen aus dem Bistum Eichstätt nehmen an der Vigil des Weltjugendtags in Lissabon teil. Foto: Thomas Büttel

Übernachten auf dem Feld hieß es für die 1,5 Millionen Menschen, die beim Abschlussgottesdienst des Weltjugendtags in Lissabon teilnahmen.

Übernachten auf dem Feld hieß es für die 1,5 Millionen Menschen, die beim Abschlussgottesdienst des Weltjugendtags in Lissabon teilnahmen. Foto: Thomas Büttel

Eichstätt/Lissabon. (pde) – Erfüllt mit neuen Erfahrungen und Erlebnissen sind 82 junge Menschen aus dem Bistum Eichstätt vom Weltjugendtag der katholischen Kirche in Lissabon zurückgekehrt. „Es war eine unvergessliche Zeit, wir haben so viele Leute kennengelernt und Begegnungen mit Menschen aus aller Welt gemacht. Es war beeindruckend, diese Gemeinschaft erleben zu können – ein einmaliges Erlebnis“, berichtet die 24-jährige Kathrin Birk.

Zunächst hatten die Jugendlichen und jungen Erwachsenen an den Tagen der Begegnung in Aveiro teilgenommen. Dort waren sie in Gastfamilien untergebracht und konnten Land und Leute kennenlernen. Lilly Stebich aus Eichstätt hat diese Zeit besonders gefallen: „Es war einfach cool, Leute aus einer anderen Kultur kennenzulernen und sich mit ihnen auszutauschen.“ Ihre Gastfamilie habe mit anderen zusammen extra ein Fest für die Gäste organisiert: „So etwas hilft, Stereotypen abzubauen und verbindet – es gab richtig gutes Essen, wir haben miteinander geredet, zusammen getanzt.“ Beim Pfarrfest in Aveiro schätzte die 19-Jährige dann das Miteinander von Jung und Alt besonders: „Das gemeinsame Feiern fehlt in Deutschland oft, das war richtig cool.“

Mit einem Abstecher zum Wallfahrtsort Fátima ging es dann nach Lissabon, wo der Weltjugendtag am Dienstagabend, 1. August, offiziell eröffnet wurde. Die Gruppe aus dem Bistum Eichstätt nahm an Katechesen teil, bei denen es um die christliche Botschaft und ihre Umsetzung im Alltag ging. Das Bistum betreute mit Diözesanjugendpfarrer Korbinian Müller einen eigenen Katechesenort. Der Eichstätter Bischof Gregor Maria Hanke kam mit den jungen Leuten in den Austausch, sprach mit ihnen über den Lebens- und Glaubensweg. Er selbst war begeistert von der Stimmung: „Die Menschen haben eine Freude, dass sie hier sein können, dass sie miteinander beten, singen können. Das steckt an – ich muss sagen, das ist wie eine Kur.“ Außerdem standen weitere kulturelle und geistliche Angebote auf dem Programm – Konzerte, Ausstellungen, Theater, Sport und vieles mehr.

Am Samstag, 5. August, ging es auf ein Feld, auf dem in den Abendstunden die Vigil und am Sonntagvormittag die Abschlussmesse mit Papst Franziskus stattfanden. Der Fußmarsch bei rund 40 Grad in der prallen Sonne war anstrengend. Vor Ort kam der Papst am Sektor der Eichstätter Gruppe vorbei, besonders beeindruckend fanden die jungen Leute aber auch die Vigil am Abend. Charlotte Schön, 19 Jahre, berichtet: „Die Stimmung war der Wahnsinn – diese Ruhe, 1,5 Millionen Menschen waren im gleichen Moment still und andächtig.“ Die Musik spielte noch lange in die Nacht hinein. Die Jugendlichen und jungen Erwachsenen übernachteten im Freien auf dem Feld, oft nur mit Schlafsack und zum Teil Luftmatratze. Ein Highlight für die 20-jährige Franziska Daum: „Das Gemeinschaftsgefühl war unglaublich, alle waren gut drauf.“ Neben ihr habe eine Kanadierin geschlafen, mit der sie in den Austausch gekommen sei, aber auch das Übernachten mit den minimalsten Mitteln habe Eindruck hinterlassen: „Man lernt da das eigene Zuhause auch viel mehr zu schätzen.“

Diözesanjugendpfarrer Korbinian Müller kehrte ebenfalls mit vielen Erfahrungen zurück. „Es war beeindruckend, eine Stadt zu erleben, die sich sehr gut vorbereitet hat. Zu erleben, wie Ströme von Menschen auf das Abschlussgelände ziehen – und auch, wie die Teilnehmenden auf Grenzerfahrungen reagieren, sie verarbeiten, sich während der Zeit verändern, wie sie staunen und man die Faszination spüren kann.“ Er sei glücklich und dankbar, dass alles so gut geklappt habe.
Vier junge Frauen aus der Gruppe des Bistums Eichstätt hatten in den vergangenen Tagen über die sozialen Medien von ihren Erlebnissen vor Ort berichtet. In einem Highlight auf Instagram lässt sich einiges davon nachverfolgen. Der nächste Weltjugendtag findet 2027 in Südkorea statt. Zuvor werden Jugendliche aus der ganzen Welt 2025 während des Heiligen Jahrs in Rom erwartet.

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