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27.06.2010

Dank für sechzig Jahre Brückendienst - Festgottesdienst mit den Jubilaren Josef Pfeiffer und Josef Lederer im Eichstätter Dom

Eichstätt, 27.6.2010. (pde) – Mit einem festlichen Gottesdienst im Dom, den Bischof Gregor Maria Hanke zelebrierte, haben zwei emeritierte Eichstätter Dompröpste ihr sechzigjähriges Priesterjubiläum gefeiert: Josef Pfeiffer, von 1968 bis 1989 Generalvikar des Bistums Eichstätt, und Prof. Dr. Josef Lederer, langjähriger Offizial und während der Sedisvakanz von Mai 1995 bis März 1996 Diözesanadministrator. Bischof Dr. Joseph Schröffer, der spätere Kurienkardinal, hatte am 29. Juni 1950 im Eichstätter Dom den beiden Jubilaren das Sakrament der Priesterweihe gespendet.

Der priesterliche Dienst bedeute, Brücken zu bauen zwischen den Menschen und zwischen Gott und Mensch, sagte Bischof Hanke in seiner Predigt und dankte den Jubilaren für „sechzig Jahre Brückendienst“. Einer der wichtigsten Pfeiler dieser Brücke sei die Bereitschaft, die äußere und innere Not der Menschen anzuschauen. Die beiden Jubilare seien in überzeugender Weise ihrer Berufung gerecht geworden, die Wunden der Menschen durch die Liebe Gottes zu heilen: Das gelte für die Nöte der Nachkriegszeit ebenso wie für die Ängste, seelischen Leiden, die äußere und innere Einsamkeit unserer Tage, so der Bischof von Eichstätt. Priestersein bedeute auch, Bruder der Menschen sein, nicht im Sinn von Anbiederung, sondern als einer, der die Liebe Christi zu den Menschen bringt. Diesem Dienst seien die Jubilare treu geblieben: „Sie sind seit sechzig Jahren um Christi willen Brüder aller, der Gesunden und Kranken, der Frohen und Traurigen, der Armen und Reichen, der Heiligen und der Sünder.“

Generalvikar Dompropst Johann Limbacher nannte zu Beginn des Gottesdienstes die wichtigsten Stationen von jeweils sechs Jahrzehnten vorbildlichen Dienstes als Priester für die Kirche von Eichstätt. Er dankte den Jubilaren für ihr Engagement „zum Dienst an den Menschen und zum Dienst an der Ehre Gottes“. Ihr Wirken sei zum Segen für viele Menschen im Bistum Eichstätt geworden.

Josef Pfeiffer (89) stammt aus Deining-Leutenbach (Landkreis Neumarkt/Opf.). Nach Kaplansjahren in Pleinfeld und Weißenburg wurde er 1953 Pfarrprovisor und 1955 Stadtpfarrer in Weißenburg. 1966 wurde Josef Pfeiffer in das Domkapitel berufen. Nachdem er zwei Jahre das Bischöfliche Seelsorgeamt geleitet hatte, ernannte ihn Bischof Alois Brems 1968 zum Generalvikar. Diese Aufgabe wurde ihm auch 1984 wieder übertragen, als Karl Braun Bischof von Eichstätt wurde. „Glaubwürdig und geradlinig, mit Autorität und Ausstrahlung hat er mehr als zwei Jahrzehnte diese Aufgabe wahrgenommen“, so Limbacher. Seit 1983 stand Josef Pfeiffer zudem als Dompropst an der Spitze des Eichstätter Domkapitels. 1989 trat er aus gesundheitlichen Gründen von seinen Ämtern zurück. Von 1996 bis 2007 wirkte er als Seelsorger im Altenheim Hl. Geist in Eichstätt. Josef Pfeiffer ist Inhaber des Verdienstkreuzes Erster Klasse des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland und des Bayerischen Verdienstordens. Die Stadt Eichstätt würdigte sein Wirken mit der Bürgermedaille.

Prof. Dr. Josef Lederer (88) stammt aus Großenried (Landkreis Ansbach). Ab 1955 war er zunächst Sekretär am Eichstätter Generalvikariat. Von 1959 bis 1973 lehrte Josef Lederer als Hochschulprofessor für Kirchenrecht in Eichstätt und war von 1968 bis 1970 auch Rektor der Eichstätter Hochschule. Als Ständiger Stellvertreter des Bischofs im Stiftungsrat (1972-1983) war er von Anfang an maßgeblich am Ausbau der Kirchlichen Gesamthochschule zur Katholischen Universität Eichstätt beteiligt. An der Würzburger Gemeinsamen Synode der Bistümer in der Bundesrepublik Deutschland (1971 bis 1975) wirkte Prof. Lederer als Berater mit. Ab 1966 war der Jubilar als Offizial bzw. Vizeoffizial für die Rechtspflege im Diözesanbereich zuständig. Dem Eichstätter Domkapitel gehört er seit 1971 an. Von 1973 bis 1989 war Josef Lederer Domdekan, von 1989 bis 1997 Dompropst.  Von 1988 bis zu dessen Auflösung zum Jahresende 1999 gehörte Professor Lederer dem Bayerischen Senat an. Der Jubilar ist Inhaber des Verdienstkreuzes am Band des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland und des Bayerischen Verdienstordens sowie Träger der Bürgermedaille der Stadt Eichstätt. Papst Johannes Paul II. würdigte seine Verdienste mit der Verleihung des Ehrentitels „Apostolischer Protonotar“.

Bei dem Pontifikalamt erklang als Uraufführung die  „Missa pro Papa“ für Chor, Streicher und Orgel von Prof. Wolfram Menschick. Der frühere Eichstätter Domkapellmeister hat die Messe Papst Benedikt XVI. gewidmet. Domkapellmeister Christian Heiß dirigierte den Domchor und das Domorchester.

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