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02.10.2007

„Dämmershopping ist Kulturmobbing“ - KAB wendet sich gegen gezielte Angriffe auf den Ladenschluss

Ingolstadt, (kab) 01.10.2007 - Die Katholische Arbeitnehmer-Bewegung Kreisverband Ingolstadt (KAB) kritisiert das IN-City-Projekt Dämmershopping als Kulturmobbing. „Mit den immer energischeren Angriffen auf den Ladenschluss und den arbeitsfreien Sonntag gefährdet der City-Manager Peter Haas die wichtigsten kulturellen Zeitanker für Familie, Ehrenamt und gesellschaftlichen Zusammenhalt“, erklärt die KAB-Kreisvorsitzende Theresia Geier.

Die KAB vermutet hinter den beständigen Anträgen von IN-City zu erweiterten Ladenöffnungszeiten den gezielten Versuch, bei den politischen Entscheidungsträgern Stimmung für eine Lockerung des Sonn- und Feiertagsschutzes sowie des Ladenschlussgesetzes zu machen.

Zudem belastet auch jede einzelne Sonderöffnungszeit außerhalb der normalen Ladenschlusszeiten die Verkäuferinnen und deren Familiensituation und verändert die Marktchancen im Einzelhandel zugunsten der großen Discounter. Damit werden langfristig auch Arbeitsplätze im Einzelhandel vernichtet.

Die KAB lehnt daher das Dämmershopping am 5. Oktober in Ingolstadt energisch ab und fordert alle Bürgerinnen und Bürger auf, sich diesem Anschlag auf den verdienten Feierabend zu entziehen und die Zeit z.B. durch den Besuch des kostenlosen Gospelkonzerts in der Franziskanerkirche -Gospel statt Shopping- positiv zu nutzen.

Die KAB verweist in diesem Zusammenhang auf die jüngste UNICEF-Studie zur Familienfreundlichkeit in Europa, die gezeigt hat, dass Familien insbesondere auch gemeinsam nutzbare Zeit benötigen. Der immer größere Druck auf die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer zu noch mehr Flexibilität und immer längeren und unterschiedlichen Arbeitszeiten macht es Familien zunehmend unmöglich, gemeinsame Familienzeit zu gestalten.

Daher tritt die KAB für einen absoluten Schutz des arbeitsfreien Sonntags ein und fordert den Erhalt des Ladenschlussgesetzes in seiner jetzigen Fassung. Denn: Familien und die gesamte Gesellschaft benötigen Zeitanker für den Zusammenhalt ihrer Gemeinschaft. Mit dem Erhalt des Ladenschlussgesetzes und des arbeitsfreien Sonntags will die KAB vor allem auch die Arbeitnehmerinnen im Einzelhandel schützen. Mehr als 70 Prozent der Beschäftigten im Einzelhandel sind weiblich. Zu der meist immer noch gegebenen Doppelbelastung von Familie und Beruf für diese Arbeitnehmerinnen wird durch erweiterte Öffnungszeiten zusätzlich eine erhebliche Belastung geschaffen. „Ansprüche und Aufgaben in der Familie und im Beruf kollidieren zunehmend und lassen sich nicht mehr vereinbaren.“

 

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