Caritas-Seniorenheim in Neumarkt: „30 Jahre Hilfe zu menschenwürdigem Leben im Alter“

Neumarkt. (caritas) – Das 30-jährige Jubiläum des Caritas-Seniorenheim St. Johannes Neumarkt haben rund 70 Mitarbeiter, und Bewohner sowie Verantwortliche aus Caritas und Kirche bei einem Festgottesdienst und anschließendem Empfang gefeiert. Der Eichstätter Caritasdirektor Franz Mattes führte zudem den neuen Leiter der Einrichtung, Thomas Ixmeier, offiziell in seine Aufgabe ein. Bei einem Tag der offenen Tür konnten sich Besucher einen Einblick in die verschiedenen Angebote des Alten- und Pflegeheimes verschaffen.

Caritasdirektor Mattes sagte im Gottesdienst, den er gemeinsam mit den Pfarrern Helmut Hummel und Gerhard Senninger zelebrierte, zum Jubiläum: „Das sind 30 Jahre Hilfe und Begleitung zu menschenwürdigem Leben im Alter, auch zum menschenwürdigem Sterben und außerdem 30 Jahre haupt- und ehrenamtliche Dienste von Menschen, die ein Herz für andere haben.“ Die Pflegerinnen und Pfleger ermutigte Mattes, mit den ihnen anvertrauten alten Menschen eine Glaubens- und Weggemeinschaft zu bilden. „Sie können ihnen ruhig auch einmal ein Kreuz auf die Stirn zeichnen“, gab er ihnen als konkrete Anregung. Vor allem in der Sterbephase seien tröstende Worte und eine haltende Hand wichtig. Die Bewohner bat der Direktor darum, die Mitarbeiter spüren zu lassen, dass sie für diese beten und sie auf diese Weise mittragen.

Dem neuen Einrichtungsleiter Thomas Ixmeier sagte der Direktor, er sei davon überzeugt, „dass Sie das nötige Rüstzeug für die an Sie gestellten Aufgaben mitbringen“ und schenkte ihm zum Einstand einen Zinnteller, auf dem der Eichstätter Willibaldsbrunnen abgebildet ist. Ixmeier bedankte sich für die „sehr herzliche Aufnahme“. Ihm sei in seinen ersten Tagen im Caritas-Seniorenheim St. Johannes eine große Offenheit entgegengebracht worden, die er sich auch weiterhin wünsche. Mattes und Ixmeier beglückwünschten an dem Jubiläumstag zwei Frauen, die seit 30 Jahren in der Einrichtung sind: Bewohnerin Margarete Gehr und die Pflegefachkraft Anni Bräutigam. Beiden überreichten sie als Geschenk Orchideen.

Caritasdirektor Mattes und die für die Caritas-Altenhilfe im Bistum Eichstätt verantwortliche Abteilungsleiterin Hedwig Kenkel dankten Pflegedienstleiterin Bärbel Längler für ihr Engagement, um die viermonatige Zeit der Leitungsvakanz zu überbrücken: „Sie hat die Doppelbelastung von Einrichtungs- und Pflegedienstleitung vorbildlich gemeistert“, so Hedwig Kenkel. Diese hatte Ixmeier bereits einige Tage zuvor bei einem Treffen mit Mitarbeitern und Heimbeirat des Hauses intern eingeführt. Sie hält es für wichtig, dass das Haus weiterhin stabil geführt werde. Es sei nicht unbedingt notwendig, dass es Pionierarbeit leiste, aber es solle seinen innovativen Charakter, den es bisher gezeigt habe, beibehalten. Dem neuen Leiter wünschte sie eine „hohe Sozialkompetenz mit Antennen für Bewohner wie Mitarbeiter“. Auch sie zeigte sich zuversichtlich, dass Ixmeier dies als examinierter Krankenpfleger und mit einem Studium Pflegemanagement bewältigen könne.

Beim Tag der offenen Tür präsentierte die Einrichtung ihre zahlreichen Dienste: zum Beispiel die ihres Sozial- und Servicezentrums für ältere Menschen in der Umgebung des Hauses wie Hauswirtschaftsdienste oder Hausmeisterleistungen – die zwei Hausmeister erbringen, von denen einer aus Geldern der Caritas-Sammlung finanziert wird. Bei Führungen durch das Haus erhielten die Besucher nicht nur einen Einblick in Zimmer, Pflegebäder und Wohnbereiche, sondern auch in den „Bobathraum“, in dem Menschen nach einem Schlaganfall physiotherapeutisch behandelt werden. Auch über ergotherapeutische und logopädische Angebote konnte sich Interessierte informieren. Und einige nutzten einen ganz praktischen Service, indem sie sich Blutdruck und Blutzucker messen ließen.