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21.07.2022

Caritas ruft zu Spenden für Opfer von Hungersnot auf

Eichstätt - Zu Spenden für die Opfer der Ernährungskrise in Ostafrika ruft der Caritasverband für die Diözese Eichstätt auf. Er unterstützt damit die gemeinsame Sommeraktion der kirchlichen Hilfswerke Caritas international und Diakonie Katastrophenhilfe unter dem Motto „Die größte Katastrophe ist das Vergessen“. Den beiden Organisationen zufolge befindet sich Ostafrika bereits inmitten einer Hungersnot. „Wir dürfen die notleidenden Menschen in dieser Region nicht im Stich lassen“, mahnt der Eichstätter Caritasdirektor Alfred Frank.

„Schon jetzt sterben Menschen in Somalia und Kenia an Hunger. Die Folgen des Krieges in der Ukraine erschweren die Nothilfe, weil unter anderem die Nahrungsmittelpreise stark angezogen haben“, sagt Oliver Müller, Leiter von Caritas international. In Kenia, Somalia, Äthiopien und im Südsudan leisten die beiden Hilfswerke nach eigenen Angaben in mehreren großen Projekten Nothilfe für zehntausende Menschen, versorgen sie mit Trinkwasser und Nahrung und stellen Futtermittel für die Tiere zur Verfügung. Aufgrund der akuten Not möchten Caritas international und Diakonie Katastrophenhilfe ihre Hilfe weiter ausbauen.
Gemäß ihren Informationen erlebt Ostafrika gegenwärtig eine historische Dürre, die schlimmste seit 40 Jahren. Hundertausende Ziegen und Schafe seien der Trockenheit bereits zum Opfer gefallen, die Ernten seien verdorrt, die Menschen hätten damit jegliche Einkommensgrundlagen verloren. Etwa 82 Millionen Menschen leiden nach Angaben des Welternährungsprogramms in Ostafrika an Hunger, etwa 30 Millionen mehr als noch im Vorjahr. „In Äthiopien benötigen etwa 25,9 Millionen Menschen unmittelbar Hilfe und in Somalia allein haben etwa 700.000 Menschen aufgrund der Dürre ihre Heimatdörfer verlassen und sich in Camps am Rande der Hauptstadt Mogadischu niedergelassen“, heißt es in einem Bericht der Hilfswerke.

Der Krieg in der Ukraine erschwert zusätzlich die Bemühungen gegen den Hunger: „Viele Staaten leiten ihre Mittel in die Ukraine um, das ist so verständlich wie fatal für Ostafrika. Die kommenden sechs Monate aber entscheiden, ob eine Hungerkrise katastrophalen Ausmaßes noch abzuwenden ist“, erklärt Martin Keßler, Leiter der Diakonie Katastrophenhilfe. Der Klimawandel und bewaffnete Konflikte wie im Norden Äthiopiens und in Somalia verschärften die Ernährungssituation der Länder. „Die Welt muss zudem unabhängiger von einigen wenigen Nahrungsmittelproduzenten werden und die Nahrungsmittel stärker lokal herstellen, um die Länder widerstandsfähiger gegen Krisen zu machen“, fordert Oliver Müller. Die Verantwortlichen der Hilfswerke bedauern: „Der Hunger, der im ersten Jahrzehnt des neuen Jahrtausends so erfolgreich bekämpft wurde, nimmt nun im Schatten vieler Krisen – Klimawandel, Corona, Ukraine-Krieg - wieder zu.“

Spenden können mit dem Stichwort „Hunger in Ostafrika“ überwiesen werden. Zum Ausstellen von Spendenbescheinigungen wird um Angabe des Namens und der vollständigen Anschrift auf dem Überweisungsträger gebeten. Konten des Caritasverbandes Eichstätt: Liga ( IBAN DE94 7509 0300 0107 6173 13 ), Sparkasse Ingolstadt Eichstätt ( IBAN DE54 7215 0000 0018 0100 33), Volksbank Raiffeisenbank Bayern Mitte eG ( IBAN DE66 7216 0818 0009 6010 07). Es kann auch im Internet unter www.caritas-eichstaett.de/online-spende gespendet werden.

Quelle: Caritas

 

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