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07.01.2005

Caritas dankt für hohe Spendenbereitschaft für Flutopfer in Südostasien - Helfer auf den Andamanen-Inseln - Bitte um Geduld für Spendenquittungen

Eichstätt. (pde) - Über 280.000 Euro sind inzwischen (Stand: 7. Januar morgens) beim Caritasverband Eichstätt für die Opfer des verheerenden Seebebens in Südostasien eingegangen. 125.000 Euro hat der Bischöfliche Ordinariat zur Verfügung gestellt, etwa 155.000 Euro kommen von Privatleuten und aus Sonderkollekten. Bei der gemeinsamen Spendenaktion mit dem Donaukurier sind mittlerweile knapp 670.000 Euro zusammengekommen. Der Caritasverband bedankt sich bei allen Spendern und bittet weiterhin um Unterstützung.

Nach Angaben der Auslandsabteilung des Deutschen Caritasverbandes "Caritas international" ist es Caritas Indien nun gelungen, als einer der ersten Hilfsorganisationen auf den zu Indien gehörenden Andamanen-Inseln tätig zu werden. Rund tausend Flutflüchtlinge würden dort in einer Schule derzeit von Mitarbeitern der Caritas Indien und der Kirche mit drei Mahlzeiten pro Tag, sauberem Trinkwasser und Kleidung versorgt. Ein fünfköpfiges Team von Ärzten und Schwestern kümmere sich um die vielen Schnitt- und Schürfwunden. "Viele Menschen hier sind total traumatisiert, starren ins Leere", berichtet Caritas-Katastrophenhelferin Elisabeth Czerny aus Port Blair. Die Solidarität der Bevölkerung sei unglaublich: "Freiwillige helfen bei der Essenausgabe und spielen mit den Kindern, damit zumindest sie auf andere Gedanken kommen." Das Schicksal der rund 15.000 Menschen, die auf Port Blair Zuflucht gefunden haben und neben dem Camp der Caritas in 14 weiteren staatlichen Lagern untergebracht sind, ist nach ihren Beobachtungen jedoch völlig ungewiss: "Viele sind arme Fischerfamilien, die nun vor dem Nichts stehen. Die Rückkehr ist für viele ein großes Fragezeichen. Denn die Inseln der Andamanen und Nikobaren , wo diese Leute herkommen, sind vielfach völlig überschwemmt", so Cerny . Jene Bengali, die auf den Andamanen als Wanderarbeiter ein kärgliches Leben fristeten, müssten nun in ihre Heimat zurückkehren. Auf den Inselgruppen der Andamanen und Nikobaren im Indischen Ozean wurden bisher 900 Tote geborgen, rund 5700 Menschen werden noch vermisst. Helfer, Polizei und Einheimische befürchten, dass rund 10.000 Menschen auf den insgesamt mehr als 500 Inseln ums Leben gekommen sein könnten. Cerny ist derzeit in Indien, um gemeinsam mit Caritas Indien den Wiederaufbau vorzubereiten.

Der Caritasverband Eichstätt bittet angesichts der vielen Spendeneingänge um Verständnis, dass Spendenquittungen erst mehrere Wochen nach Eingang zugestellt werden können. Diese werden bei Beträgen über 100 Euro ausgestellt, auf Wunsch aber auch bei niedrigeren Spenden. In diesen Fällen reichen für das Finanzamt aber auch die entsprechenden Überweisungsträger aus.

Spenden werden weiterhin unter dem Stichwort "Seebeben Südostasien" auf eines der Konten der folgenden Banken des Caritasverbandes Eichstätt in Eichstätt erbeten: Liga (Konto-Nr . 107 617 313, BLZ 750 903 00), Raiffeisenbank (Konto-Nr . 1 008 668, BLZ 721 608 18), Sparkasse (Konto-Nr . 10 033, BLZ 721 513 40), Volksbank (Konto-Nr . 1 007, BLZ 721 913 00).

 

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