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18.01.2011

Caritas bittet um Spenden für Flutopfer in Kolumbien - Eichstätter Caritas-Mitarbeiter im Katastrophengebiet

Kleinstadt Gramalote im Osten Kolumbiens

Die Kleinstadt Gramalote im Osten Kolumbiens wurde durch vom Regen ausgelöste Erdrutsche vollständig zerstört. pde-Foto: Martín Alberto Sepúlveda

Für die Flutopfer in Kolumbien ruft der Caritasverband für die Diözese Eichstätt zu Spenden auf. Während einer privaten Reise in das südamerikanische Land besuchte Peter Esser, Pressereferent des Eichstätter Caritasverbandes, den Projektberater des Hilfswerkes der deutschen Caritas „Caritas international“ Friedrich Kircher in der am meisten betroffenen Karibikregion.

Eichstätt. (pde) - Der Caritasverband für die Diözese Eichstätt ruft zu Spenden für die Flutopfer in Kolumbien auf. Peter Esser, Pressereferent des Eichstätter Caritasverbandes, besuchte während einer privaten Reise in das südamerikanische Land den Projektberater des Hilfswerkes der deutschen Caritas „Caritas international“ Friedrich Kircher und mehrere einheimische Caritasexperten bei ihrer Arbeit in der am meisten betroffenen Karibikregion.

„Es sind ganze Ortschaften versunken. Viele leben derzeit unter unvorstellbaren Bedingungen in einfachen Plastikhütten, in denen es die Menschen aufgrund der Hitze aber kaum aushalten können“, berichtet Esser per E-Mail aus dem Katastrophengebiet. Die heftigen Regenfälle im Dezember haben zur schwersten Überschwemmung in der Geschichte des südamerikanischen Landes geführt. Rund 2,2 Millionen Menschen in über 700 Städten und Gemeinden sind nach Regierungsangaben Opfer der Tragödie geworden. Einheimische Caritasmitarbeiter und zahlreiche Freiwillige aus Pfarreien bringen Betroffenen das Nötigste zum Leben: unter anderem Essen, Kleidung, Hygieneartikel, Matratzen, Decken, Kochutensilien und Geschirr, Spielzeug sowie Windeln und Milch für Babys – finanziert vom Auswärtigen Amt sowie aus Caritas-Spendenmitteln.

„Nach wie vor steht die Nothilfe im Vordergrund. Gleichzeitig suchen wir aber inzwischen auch verstärkt Möglichkeiten, um weitergehend zu helfen, vor allem mit vorübergehenden kleinen Wohnhäusern“, erklärt Friedrich Kircher. Gut 1.000 kleine Fertighäuser in drei Notunterkünften werden Flutopfer in Kürze in Eigenarbeit unter Anleitung von Experten der kolumbianischen Caritas in der Karibikregion errichten. Das von der Caritas entwickelte Not-Wohnhäusermodell sieht vor, dass ein Mindestmaß an menschenwürdigem Leben ermöglicht wird. Es sollen darüber hinaus aber auch Projekte initiiert werden, die Wege aus der Krise aufzeigen. Ein Beispiel sind die Frauen, die gemeinsam die Betreuung von zunehmend verwahrlosenden Kindern in die Hand nehmen. Der Erzbischof von Barranquilla, Jairo Jaramillo Monsalve, bittet darum, die Caritasarbeit für die Überschwemmungsopfer in Kolumbien zu unterstützen – auch oder gerade weil die Flutkatastrophe in diesem Land von der internationalen Öffentlichkeit nur wenig wahrgenommen worden ist.

Neben der Karibikregion leistet Caritas international auch Hilfe in den ebenfalls schwer von der Flut betroffenen Gebieten Cauca im Südwesten des Landes und im östlichen Grenzgebiet zu Venezuela. Im Osten ist das 7.500 Einwohner zählende Dorf Gramalote mit rund 500 Häusern durch vom Regen ausgelöste Erdrutsche vollständig zerstört worden. Priester und Priesteramtskandidaten begleiten derzeit insbesondere die im Umland lebenden Bauernfamilien und bringen ihnen aufgrund unbefahrbarer Straßen teilweise mit Hubschraubern Lebensmittel. Wie der aus Gramalote stammende Pfarrer Martín Alberto Sepúlveda mitteilte, wollen Kirche und Caritas in besonderen Fällen Mietkosten übernehmen, wenn betroffene Opfer in Wohnungen der Umgebung mittelfristig unterkommen können.

Der Caritasverband Eichstätt ruft zu Spenden für die Flutopfer in Kolumbien auf. Zum Ausstellen von Spendenbescheinigungen wird um Angabe des Namens und der vollständigen Anschrift auf dem Überweisungsträger gebeten. Spenden können unter dem Stichwort „Überschwemmung Kolumbien“ auf eines der Caritaskonten folgender Banken in Eichstätt überwiesen werden: Liga (Konto-Nr. 107 617 313, BLZ 750 903 00), Sparkasse (Konto-Nr. 10 033, BLZ 721 513 40), Volksbank Raiffeisenbank Bayern Mitte e.G. (Konto-Nr. 960 1007, BLZ 721 608 18). Unter „www.caritas-eichstaett.de“ kann auch online gespendet werden. Dort gibt es auch weitere Informationen.

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