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03.07.2013

Bistum Eichstätt unterstützt Aufbau einer medizinischen Fakultät in Mosambik

Weltkirche-Referent Gerhard Rott, Generalvikar Isidor Vollnhals, Rektor Prof. Dr. Alberto Ferreira, Senator E.h. Siegfried Lingel, Prof. Dr. med. Florian Heinen und Prof. Dr. Stefan Schieren.

(von links nach rechts): Weltkirche-Referent Gerhard Rott, Generalvikar Isidor Vollnhals, Rektor Prof. Dr. Alberto Ferreira, Senator E.h. Siegfried Lingel, Prof. Dr. med. Florian Heinen und Prof. Dr. Stefan Schieren. pde-Foto: Referat Weltkirche

Eichstätt. (pde) – Seit zehn Jahren unterstützt die Diözese Eichstätt die Errichtung einer medizinischen Fakultät an der Katholischen Universität Mosambik (KUM). Zum Abschluss der Aufbauphase bedankte sich Rektor Prof. Dr. Alberto Ferreira im Namen der Bischöfe seines Landes für die Hilfe aus Eichstätt.

„Diese Form der nachhaltigen Entwicklungszusammenarbeit entspricht genau unseren Vorstellungen“, betonte Generalvikar Dompropst Isidor Vollnhals bei einem Treffen mit Ferreira im Bischöflichen Ordinariat Eichstätt. Ziel des vom Referat Weltkirche angeregten und betreuten Projekts ist es, die medizinische Versorgung der 24 Millionen Mosambikaner durch die Ausbildung einheimischer Fachkräfte zu verbessern.

Ferreira berichtete, dass auch die Regierung Mosambiks die Qualität der Ausbildung in der neuen Fakultät sehr schätze. Vollnhals zeigte sich erfreut, dass die Absolventen im Land bleiben und bereit sind auch die medizinische Versorgung in den ländlichen Regionen sicherzustellen. Malaria, Durchfallerkrankungen und Cholera, Dengue-Fieber und HIV-Infektionen stellen nach wie vor eine große Gefährdung für die Bevölkerung des südostafrikanischen Landes dar.

Begleitet wurde Ferreira bei seinem Besuch in Eichstätt vom Honorargeneralkonsul der Republik Mosambik, Senator E.h. Siegfried Lingel, und von Professor Florian Heinen, dem Leiter der Kinderklinik der Ludwig-Maximilian-Universität (LMU) in München, der bereits mehrfach mit Kollegen zu Lehraufenthalten in Mosambik war und sich sehr offen für eine Kooperation mit der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt (KUE) im Bereich der Pflegewissenschaften zeigte.

Professor Dr. Stefan Schieren, der in den letzten Jahren den Studiengang Pflegewissenschaften an der KUE aufgebaut hat, erläuterte den Eichstätter Ansatz und zeigte mögliche Perspektiven der Kooperation für die bevorstehende Konsolidierungsphase der KUM auf. Schieren und Heinen erklärten übereinstimmend, dass eine Zusammenarbeit unter anderem durch den Austausch von Lehrkräften und intensive Praktika viel Sinn machen würde, weil zum Beispiel die häusliche Nachsorge bei Neugeborenen nicht ausschließlich medizinische, sondern auch sozialräumliche Aspekte umfasse. Auch Rektor Ferreira begrüßte diese Idee und sprach eine Einladung nach Mosambik aus. Bei der anschließenden Besichtigung der KUE entwickelte Prof. Heinen im Gespräch mit Gerhard Rott vom Referat Weltkirche spontan die Idee einer „Internationalen Eichstätter Sommerakademie für Pflegewissenschaften“.

Die Republik Mosambik ist in doppelter Hinsicht ein junges Land: Erst 1975 hat es sich von Portugal unabhängig erklärt, 43 Prozent der Bevölkerung sind unter 15 Jahre alt, nur 3 Prozent über 65. Die durchschnittliche Lebenserwartung bei der Geburt wird mit 48,4 bis 51,7 Jahren angegeben. Das Pro-Kopf-Einkommen beträgt laut Weltbank rund 533 US-Dollar pro Jahr. Rund ein Drittel (37 Prozent) der Mosambikaner bekennen sich zum Christentum, rund 45 Prozent sind Anhänger von Naturreligionen und 18 Prozent Muslime.

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