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23.10.2015

Bistum Eichstätt stärkt interreligiösen Austausch – Arbeitskreis gebildet

Mitglieder des Arbeitskreises

Die Mitglieder des Arbeitskreises „christlich-muslimischer Dialog“ (von links): Pfarrer Franjo Skok (Nürnberg-Kornburg), Dr. Ludwig Brandl, Pfarrer Matthias Fischer (Treuchtlingen), Schwester Clarissa (Haus Betanien, Velburg), Pfarrer Dr. Clemens Hergenröder (Ingolstadt), Religionslehrerin Elisabeth Gsänger (Nürnberg-Altdorf), Schulleiter der Fachakademie für Sozialpädagogik Rupert Murböck (Eichstätt), Ordinariatsrätin und Hauptabteilungsleiterin Barbara Bagorski (Eichstätt), Flüchtlingsseelsorger Dr. Andreas Thiermeyer (Eichstätt), Vizepräsident der Katholischen Universität Eichstätt a. D. Prof. Dr. Heinz-Otto Luthe. Außerdem ist Pater Franziskus als Vertreter des Collegium Orientale Mitglied im Arbeitskreis. pde-Foto: Anita Hirschbeck

Eichstätt. (pde) – Das Bistum Eichstätt will den interreligiösen Dialog fördern. Ein Arbeitskreis soll dazu beitragen, Kenntnisse über andere Religionen und religiöse Gemeinschaften innerhalb des Bistums zu vermitteln sowie den Austausch und die Begegnung zwischen Katholiken und Gläubigen anderer Religionen und religiöser Gemeinschaften zu fördern. Dabei soll der Schwerpunkt des Arbeitskreises zunächst auf dem christlich-islamischen Dialog liegen.

„Wir wollen im Bistum Eichstätt den interreligiösen Austausch stärken“, erklärt der Eichstätter Bischof Gregor Maria Hanke. „Denn der Dialog der Religionen fördert das gegenseitige Verständnis und den wechselseitigen Respekt zwischen den verschiedenen Kulturen.“ Ein fruchtbarer Dialog setze neben persönlicher Offenheit und einer festen Verwurzelung im eigenen Glauben auch ein fundiertes Wissen über die Religion des anderen voraus.

Ziel des Arbeitskreises für den christlich-muslimischen Dialog ist es unter anderem, Initiativen zu entwickeln und Handreichungen auszuarbeiten. Diese sollen den Mitgliedern in Pfarreien und Seelsorgeeinheiten dienen, vor Ort einen Dialog zwischen den Religionen umzusetzen. Basis hierfür sind die Leitlinien der Deutschen Bischofskonferenz. Dr. Ludwig Brandl von der Abteilung Bildung/Apostolat im Bischöflichen Ordinariat leitet das Projekt.
Als ersten Schritt hat das Bistum Eichstätt eine Umfrage in den Pfarreien durchgeführt. Die Ergebnisse dienen dem Arbeitskreis als Grundlage. Sie stellen eine Bestandsaufnahme dar, welche Kontakte es zwischen Katholiken und Muslimen in der Diözese bereits gibt. Insgesamt 98 Pfarreien haben sich an der Umfrage beteiligt. Hier einige Ergebnisse im Überblick:

  • Gut ein Viertel der Pfarreien gibt an, die politische Lage habe das Bewusstsein vor Ort verstärkt, dass eine Begegnung mit Muslimen notwendig sei.
  • Dort wo es muslimische Gemeinden gibt (in knapp einem Fünftel der Seelsorgebereiche), haben die Pfarreien auch Kontakt zu diesen Gemeinden.
  • In mehr als der Hälfte der Pfarreien besuchen muslimische Kinder einen Kindergarten unter Trägerschaft des Bistums Eichstätt. Häufig machen sie bei christlichen Angeboten mit, wie etwa dem Martinsritt oder der Adventsfeier.

Alle Ergebnisse der Umfrage stehen im Internet unter www.bistum-eichstaett.de/interreligioeser-dialog. Dort sind Kontaktdaten sowie weitere Informationen zum interreligiösen Dialog im Bistum Eichstätt und zum Arbeitskreis abrufbar.

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