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01.11.2004

Bischof Mixa: Christenverfolgung eine reale Bedrohung - Eintreten für Menschenrechte und Ehrfurcht vor Gott in Europa erfordert Mut

Eichstätt, 1.11.2004. (pde) – Wer sich im heutigen Europa als Christ für die Menschenrechte und die Ehrfurcht vor Gott einsetze, müsse damit rechnen, verleumdet, verfolgt oder ausgeschlossen zu werden. Der Fall des aus seiner für ihn vorgesehenen Aufgabe gemobbten Politikers Rocco Buttiglione ist nach Auffassung von Bischof Walter Mixa dafür ein deutliches Signal. Wer nicht ein Menschenbild vertrete, dessen oberster Maßstab die absolute Freizügigkeit sei, werde bekämpft und wie Buttiglione ins Abseits geschossen, sagte der Bischof von Eichstätt und Katholische Militärbischof beim Pontifikalgottesdienst zum Fest Allerheiligen im Eichstätter Dom.

Es sei bezeichnend, dass der als EU-Kommissar vorgesehene Italiener trotz seiner erwiesenen Qualifikation auf diese Weise fertig gemacht werde, weil er sich für den Schutz des Lebens in allen seinen Phasen und damit gegen Klonen, Ausschlachten von Embryonen und Abtreibung eingesetzt habe sowie für die Stellung der Ehe und Familie gegenüber gleichgeschlechtlichen Partnerschaften eingetreten sei. Wer diese Werte vertrete, die zu den christlichen Wurzeln Europas zählten, sei heute einer modernen Art der Christenverfolgung ausgesetzt.

In seiner Predigt forderte der Bischof die Christen auf, nicht die Augen vor der gegenwärtigen Diskussion und Entwicklung zu verschließen und mutig für die christlichen Werte einzutreten. Die Seligpreisungen der Bergpredigt, in denen von Verleumdung und Verfolgung die Rede sei, bedeuteten gerade angesichts der aktuellen Entwicklung eine ernsthafte und realistische Herausforderung. Christen in der Nachfolge Jesu müssten sich darauf einstellen, nicht überall Beifall zu ernten, sondern vielmehr verleumdet und verfolgt zu werden: „Christsein ist kein angenehmer Spaziergang über eine Blumenwiese, sondern eine Herausforderung.“ Zugleich gelte aber auch gerade in dieser Situation die Zusage Jesu: Selig sei, wer dieser Herausforderung mutig begegnet.

 

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