Bischof Hanke: für eine Kultur des Willkommens in der Pfarrgemeinde

Eichstätt. (pde) – Eine Kultur des Willkommens fordert der Eichstätter Bischof Gregor Maria Hanke von den Gemeinden des Bistums Eichstätt. In seinem Hirtenwort zum ersten Fastensonntag ruft er zu kleinen Schritten auf, „wach, offen und gewinnend“ auf Menschen zuzugehen.

Bischof Hanke geht von der Erfahrung aus, dass in vielen Ländern der Welt, beispielsweise anlässlich des Papstbesuchs im Kongo und Südsudan, „überschießende Lebensfreude“ bei einem kirchlichen Ereignis zu erleben sei. Das Leben der Kirche in Deutschland unterscheide sich davon: Man sehe wenig Freude auf den Gesichtern der Menschen. Hanke zitiert einen im Bistum Eichstätt arbeitenden Priester aus der Weltkirche: „Es ist in Deutschland oft kalt, auch in geistlicher Hinsicht. Jeder ist für sich allein“. Bischof Hanke fügt als Kommentar dazu an: „Und damit war nicht nur der deutsche Winter gemeint.“

Der Eichstätter Bischof fordert die Gemeinden in seinem Bistum dazu auf, nachzudenken, wie diese nach außen wirken würden. Er schlägt ihnen vor, sich in eine Person hineinzudenken, die neu in die Gemeinde kommt und niemanden kennt: „Wer nimmt sie beim ersten Besuch in der Kirche wahr? Wer spricht sie an, schenkt ihr ein Lächeln und drückt ihr ein Gotteslob in die Hand? Wer lädt sie vielleicht hinterher zu sich nach Hause ein? Wer hilft ihr, den Glauben besser kennenzulernen durch das Teilen des eigenen Glaubens, durch Gespräche über das Beten und die Heilige Schrift?“

Die nun beginnende Fastenzeit lade zur Umkehr ein. Das geschehe aber „nicht einfach so.“ Wer sein Denken und Handeln verändern wolle, brauche eine Motivation und Sehnsucht nach etwas Größerem dazu. Dazu gehöre, die eigene Begegnung mit Jesus zuzulassen und ihn in vielen kleinen Begegnungen im Alltag zu sehen.

Der Hirtenbrief wird am ersten Fastensonntag, 26. Februar, in allen Gottesdiensten verlesen und ist ab 25. Februar 18.00 Uhr unter www.bistum-eichstaett.de/bischof/wortlaut verfügbar.