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06.04.2010

Alttestamentler war „einzigartiger Vertreter des christlich-jüdischen Dialogs“ - Bistum Eichstätt würdigt verstorbenen Professor Zenger

Eichstätt. (pde) – Vor allem durch seine Forschungsarbeiten an den Psalmen, aber auch als  „einzigartiger Vertreter des christlich-jüdischen Dialogs“ hat sich Professor em. Dr. Erich Zenger international einen Namen gemacht. Der aus Dollnstein im Bistum Eichstätt stammende Priester ist in der Nacht vom Karsamstag, 3. April auf Ostersonntag, 4. April in Münster verstorben. Er war von 1973 bis zur seiner Emeritierung 2004 Professor für Alttestamentliche Wissenschaft an der Universität Münster, zuvor bereits zwei Jahre lang an der damaligen Kirchlichen Philosophisch-Theologischen Hochschule in Eichstätt, der heutigen Katholischen Universität

Der Eichstätter Generalvikar Johann Limbacher erinnert in seinem Schreiben an die Priester des Bistums Eichstätt an die „Einleitung in das Alte Testament“ des Verstorbenen. Sie  gilt als Standardwerk der Bibelwissenschaften. Er würdigte den Verstorbenen auch durch die Erinnerung an die zahlreichen Auszeichnungen, die dieser erhalten hat. Dazu zählen 2001 der Herbert-Haag-Preis „Für Freiheit in der Kirche“ und im März 2009 die  Buber-Rosenzweig-Medaille, die Zenger „für sein unermüdliches Wirken im jüdisch-christlichen Dialog“ erhalten hat. Limbacher erinnerte auch an die „bewegenden Worte“ mit denen Zenger  bei der Verleihung des renommierten „Theologischen Preises der Salzburger Hochschulwochen“ die Verbundenheit mit seiner Heimatdiözese Eichstätt zum Ausdruck gebracht hat. Zenger bekam diesen bedeutenden internationalen Preis für sein Lebenswerk.

Erich Zenger wurde am 5. Juli 1939 in Dollnstein geboren. Nach seinem Abitur am Willibald-Gymnasium in Eichstätt studierte er Philosophie, Theologie und Orientalistik in Rom, Jerusalem, Heidelberg, Münster und Würzburg. Am 10. Oktober 1964 wurde er in Rom zum Priester geweiht. Vor seiner Berufung als Professor an die Universität Münster im Jahr 1973 war er zwei Jahre lang Professor an der Kirchlichen Philosophisch-Theologischen Hochschule in Eichstätt. Gastvorlesungen führten ihn an zahlreiche Hochschulen im In- und Ausland, nicht zuletzt auch immer wieder an die Katholische Universität Eichstätt-Ingolstadt. Ab 1976 war Zenger Mitglied im Gesprächskreis „Juden und Christen“ beim Zentralkomitee der deutschen Katholiken, ab 1994 Mitglied der Arbeitsgruppe „Fragen des Judentum“ der Deutschen Bischofskonferenz.

Die Begräbnisfeier für den Verstorbenen findet am Freitag, 9. April, in Münster/Westfalen statt. Sie beginnt um 10.00 Uhr mit dem Requiem in der Kirche St. Lamberti. Anschließend ist um 11.30 Uhr die Beerdigung auf dem Zentralfriedhof.

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