Allianz für den freien Sonntag zukünftig in Eichstätt - Aktionsbündnis gründet sich am 14. April

Eichstätt. (kab) - Am 14. April wird in Eichstätt eine Allianz für den freien Sonntag gegründet. Ähnliche Aktionsbündnisse gibt es bereits in über 40 Kommunen in Bayern. Ziel der Bündnisse ist es, regional und auf Landes- und Bundesebene konsequent den arbeitsfreien Sonntag zu schützen. Auf kommunaler Ebene steht hier vor allem das Eintreten gegen unnötige Sonntagsarbeit, insbesondere auch gegen verkaufsoffene Sonntage im Mittelpunkt. Die Bündnispartner treten mit Angeboten und Aktionen aber auch für eine erneuerte Sonntagskultur ein, die den Menschen in den Mittelpunkt stellt. Die wichtigste Grundlage hierfür ist Artikel 140 des Grundgesetzes der Bundesrepublik Deutschland, der die Sonntage als Tage der Arbeitsruhe und seelischen Erhebung schützt. Zuletzt hat das Bundesverfassungsgericht mit Urteil vom 1. Dezember 2009 geurteilt: "ein bloß wirtschaftliches Umsatzinteresse der Verkaufsstelleninhaber und ein alltägliches Erwerbsinteresse („Shopping-Interesse“) potenzieller Käufer genügen grundsätzlich nicht, um Ausnahmen von dem verfassungsunmittelbar verankerten Schutz der Arbeitsruhe und der Möglichkeit zu seelischer Erhebung an Sonn- und Feiertagen zu rechtfertigen."
In Eichstätt haben sich die Aktionsgemeinschaft für Arbeitnehmerfragen in der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern (afa), die Arbeitnehmerpastoral im Bistum Eichstätt (ANP), der Orts- und Kreisverband der Katholischen Arbeitnehmer-Bewegung (KAB), der Katholische Pfarreienverbund Eichstätt, der Kirchliche Dienst in der Arbeitswelt in der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern (KDA), der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB), die Evangelische Kirchengemeinde Eichstätt und der VDK entschlossen, dem Bündnis beizutreten. Weitere Organisationen können sich jederzeit anschließen, ausgeschlossen sind nur politische Parteien.