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07.09.2021

300 Jahre Passionisten: Gottesdienst und Kreuzweg mit Bischof Hanke in Eichstätt

Die Passionisten in Eichstätt (von links nach rechts): Bruder Franziskus Zellner, Pater Hubert Dybala und Pater Gregor Lenzen im Garten des ehemaligen Kapuzinerklosters. Foto: Geraldo Hoffmann/pde

Ausstellung zum Ordensjubiläum in der Kreuzkirche. Foto: Geraldo Hoffmann/pde

Eichstätt. (pde) – Ein Pontifikalamt zum 300-jährigen Bestehen der Ordensgemeinschaft der Passionisten zelebriert Bischof Gregor Maria Hanke am Sonntag, 12. September, um 10 Uhr in der Heilig-Kreuz-Kirche in Eichstätt. Damit wird bereits zwei Tage vor dem Fest „Erhöhung des Heiligen Kreuzes“ auch das Patrozinium der Kirche begangen.

Eingeläutet werden die Feierlichkeiten am Samstag, 11. September, um 19 Uhr mit einem Kreuzweg mit Bischof Hanke in der Kreuzkirche. In 15 gesungenen Stationen wird der Leidensweg Jesu Christi nach dem Konzept von Adonai Music, einer musikalischen Bewegung aus dem Bistum Augsburg, betrachtet. Die musikalische Gestaltung übernimmt ein Team aus Ehrenamtlichen des Fachbereichs Ministrantenpastoral und Liturgische Jugendbildung der Diözese Eichstätt, der zum Kreuzweg einlädt.

Der 1720 gegründete Passionistenorden zählt heute rund 2.000 Mitglieder mit 400 Niederlassungen in 63 Nationen auf allen fünf Erdteilen. In der süddeutsch-österreichischen Ordensprovinz sind derzeit 24 Ordensmänner in vier Niederlassungen im Einsatz: im ehemaligen Kapuzinerkloster in Eichstätt sowie in den Klöstern München-Pasing in der Erzdiözese München/Freising, Schwarzenfeld in der Diözese Regensburg und Maria Schutz in der Erzdiözese Wien.

Kommunität Eichstätt

Nach Eichstätt kamen die Passionisten 2012 auf Einladung von Bischof Gregor Maria Hanke, um ein geistliches Zentrum auf dem Campus der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt aufzubauen. Derzeit leben und wirken in der Kommunität Eichstätt Rektor Pater Hubert Dybala, Pater Gregor Lenzen und Bruder Franziskus Zellner. Schwerpunkte ihrer Arbeit sind die Beichtseelsorge, geistliche Begleitung sowie Klinik- und Priesterseelsorge. Darüber hinaus hält P. Lenzen Exerzitienkurse und ist in der Medienarbeit sowie in der religiösen Erwachsenenbildung tätig.

„Die Beichtseelsorge kann sicher als unser Kernapostolat bezeichnet werden“, sagt P. Lenzen. Die Kreuzkirche (ehemalige Kapuzinerkirche) mit dem Nachbau des Heiligen Grabes sei zum Anlaufpunkt für viele Menschen in seelischen Nöten geworden. Gerade auch junge Menschen – wie die Jugend 2000 – hätten hier ihre geistliche Heimat gefunden und gestalteten ihre Lobpreisabende (Holy Hour) verbunden mit eucharistischer Anbetung. „Außerdem ist eine feste Gemeinde gewachsen, welche die Sonntags- und Werktagsgottesdienste besucht und unsere Liturgiefeiern und Predigten sehr schätzt“, berichtet P. Lenzen. „Ich denke, wir können sagen, dass wir als Passionisten in Eichstätt angekommen sind.“ Und zwar so gut, dass die Ordensoberen bereits beschlossen haben, den hiesigen Standort weiter auszubauen und in der Folge noch mehr Passionisten unter anderem zum Studium nach Eichstätt zu schicken.

Spiritualität

Gegründet wurde die Congregatio Passionis Jesu Christi (CP) vom norditalischen Mystiker, dem heiligen Paul vom Kreuz (1694-1775). Hauptmerkmal der Gemeinschaft ist die besondere Verehrung des Leidens Christi. Die Passionisten verpflichten sich, in Armut, Keuschheit und Gehorsam zu leben, sowie „unter den Gläubigen die fromme Verehrung und das dankbare Andenken an das Leiden und Sterben unseres Herrn Jesu Christi zu fördern“. Nach dem Selbstverständnis des Ordens schließt die Erinnerung an die Passion Jesu die Erkenntnis ein, „dass das Leiden Jesu Christi andauert in der Qual eines jeden Menschen, der seelisch und körperlich leidet, besonders in den an den Rand Gedrängten, den Opfern sozialer Ungerechtigkeit, in jenen, die ohne Hoffnung und mutlos sind im Blick auf ihre Zukunft“. Auch Themen wie Gerechtigkeit, Friede und Bewahrung der Schöpfung sind den Passionisten nach eigenen Angaben wichtig. Ein zentrales Element im Ordensalltag ist das Gebet. Das Kloster solle eine Schule des Gebets sein, so der Wunsch des Ordensgründers. Mit Leidenschaft setzen seine geistigen Söhne dieses Anliegen in Eichstätt und weltweit um.

Das Jubiläumsjahr der Passionisten wurde im vergangenen November in Rom eröffnet und wird noch bis Januar 2022 gefeiert. Über die Arbeit der Ordensgemeinschaft und ihre 300-jährige Geschichte informiert eine Dauerausstellung in der Heilig-Kreuz-Kirche in Eichstätt. Weitere Informationen gibt es unter www.passionisten.de.

 

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