Zum Inhalt springen
25.02.2014

300 Jahre Jakob Engel: Die Spuren des Barockbaumeisters in Eichstätt

Christoph Würflein, Emmeran Hollweck, Dr. Claudia Grund, Anton Knapp, Eva Schultheiß, Dr. Ludwig Brandl, Lars Bender, Dr. Emanuel Braun, Juri-Johannes Leuschner

Freuen sich über die druckfrischen Broschüren: (von links) Christoph Würflein (Naturpark Altmühltal), Emmeran Hollweck (Sparkasse Eichstätt), Dr. Claudia Grund (Kunsthistorikerin der Diözese), Anton Knapp (Landrat), Eva Schultheiß (Kreisheimatpflegerin Landkreis Roth), Dr. Ludwig Brandl (Verantwortlicher für Erwachsenenbildung im Bistum Eichstätt), Lars Bender (Leiter der Tourist-Info Eichstätt), Dr. Emanuel Braun (Kunsthistoriker und Leiter des Diözesanmuseums) und Juri-Johannes Leuschner (Kunsthistoriker) im Marquardussaal, den Jakob Engel gestaltet hat. pde-Foto: Anika Taiber

Eichstätt. (pde) - Eichstätt ist für sein barockes Stadtbild bekannt – und deshalb auch Ziel vieler Touristen. Aber noch bevor bekannte Baumeister wie Gabriel de Gabrieli und Maurizio Pedetti ihr Werk begannen, war schon ein anderer aktiv: Jakob Engel. Zu seinem 300. Todestag in diesem Jahr ist nun eine Broschüre entstanden, die an Engels Beispiel den Barock zugänglich machen will.

Jakob Engel war der erste fürstbischöfliche Baumeister aus Graubünden, der Eichstätts Barock prägte. In der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts wollten die Fürstbischöfe Eichstätt und den Hochstift wiederaufbauen – der Schwedenkrieg hatte vieles zerstört. Die Spuren Engels findet man heute überall in der Stadt, er baute beispielsweise den Ulmer Hof, heute eine Teilbibliothek der Katholischen Universität, und die Heilig-Geist-Spitalkirche an der Altmühl. Auch die Westfassade der fürstbischöflichen Residenz stammt von ihm, besonders das aufwändig gestaltete Portal erinnert an seine Formensprache des italienischen Barock. In der Broschüre sind diese und zahlreiche weitere Gebäude in Eichstätt und Umgebung aufgelistet, geschichtliche Informationen und Veranstaltungshinweise zum Thema ergänzen die Informationen zu den Bauten. Die Texte stammen von den Diözesankunsthistorikern Dr. Emannuel Braun und Dr. Claudia Grund sowie von Juri-Johannes Leuschner (Kunsthistoriker) und Eva Schultheiß (Kreisheimatpflegerin Landkreis Roth).

Lars Bender, Leiter der Tourist-Info Eichstätt, freute sich über die Möglichkeit, Jakob Engel in den Blickpunkt der Öffentlichkeit zu rücken: Bisher sei er unter den Barockbaumeistern des Wiederaufbaus in der öffentlichen Wahrnehmung zu kurz gekommen. „Durch Engel können wir zudem viele Orte im Naturpark miteinander verbinden“, sagte Bender. Dr. Ludwig Brandl, Verantwortlicher für Erwachsenenbildung im Bistum Eichstätt, war in Vertretung des Generalvikars zur Vorstellung der Broschüre gekommen und wünscht sich, dass auch viele Bürger der Stadt und der Umgebung diese nutzen werden. „Wir können uns damit bewusst machen, was die Menschen damals geschaffen haben – und was für ein innerer Impuls dahinter steckte, gerade bei Kirchenbauten.“

Den Geschäftsführer des Naturpark Altmühltal, Christoph Würflein, begeisterte vor allem die Nachhaltigkeit der Arbeit: Der 300. Todestag Engels sei die Gelegenheit, das Thema aufzubereiten, aber die zusammengetragenen Informationen würden auch für die Zukunft bestehen bleiben. „Das hilft uns bei der Stärkung des Kultur- und Städtetourismus“, sagte er.

Die Broschüre, die von der Stiftung der Sparkasse Eichstätt unterstützt wurde, ist unter anderem in der Eichstätter Tourist-Info erhältlich. Im Internet können Interessierte sie unter „www.eichstaett.de/engel“ abrufen. Ein Video über Jakob Engels Spuren in Eichstätt gibt es unter „www.bistum-eichstaett.de/video“.

Weitere Meldungen

Die Stabsstelle Medien und Öffentlichkeitsarbeit veröffentlicht kontinuierlich aktuelle Nachrichten aus dem Bistum. Zur Übersicht.

Videos

Videos zu Themen aus dem Bistum Eichstätt. Zur Übersicht.

Audios

Audios zu Themen aus dem Bistum Eichstätt. Zur Übersicht.