200 Eltern und Kinder suchten Wege zum Klimaschutz - KAB-Family-Camp war Höhepunkt des Projekts Arche Noah 2008

Ingolstadt/Eichstätt/Stockheim, 14. Juli 2008 (kab) - 
Mehr als 50 Familien aus der gesamten Diözese Eichstätt folgten am vergangenen Wochenende, vom 11. bis 13. Juli, der Einladung der Katholischen Arbeitnehmer-Bewegung (KAB) in der Diözese Eichstätt zum siebten Family-Camp in Stockheim am Igelbachsee. Das Family-Camp war Höhepunkt des zehnteiligen KAB-Projekts „Arche Noah 2008 – Wer rettet unser Klima?“, das vom Bayerischen Staatsministerium für Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz gefördert wird.

Bei mehr als zwanzig verschiedenen Workshops, Filmen und Programmangeboten konnten sich Eltern und Kinder mit der Problematik von Klimaschutz und dem Erhalt der Artenvielfalt auseinandersetzen, eigene Verhaltensweisen reflektieren und zahlreiche Impulse für den Alltag mit nach Hause nehmen.

So wurde unter anderem zusammen mit Umweltpädagogin Caroline Fischer die Artenvielfalt am Igelbachsee erforscht und zahlreiche Funde bestimmt und dokumentiert. Dabei vertieften dann die jungen Forscher mit „Lernen durch Lehren“ ihr Wissen, in dem sie bei einer anschließenden Ausstellung die anderen Camp-Teilnehmer über ihre Funde und Erfahrungen informierten. Nach steinernen Zeugen von Klimaveränderungen in der Erdgeschichte wurde in den Plattenkalken des Museumssteinbruchs Bergèr gesucht. Kreativität war bei der Gestaltung von Gipsmasken gefragt, die bedrohte Tierarten abbildeten. Bei einem Bewegungsworkshop zum Thema „die Balance halten“ thematisierte Donatus Weinert die Problematik von Störungen in einzelnen Ökosystemen, die sich dann auf zahlreiche andere Ökosysteme negativ auswirken. Der Umweltreferent der Diözese Eichstätt, Markus Schweizer, gab - nicht nur - biblische Impulse zu Bewahrung der Schöpfung. Die Hausfrauen und Verbraucherberatung aus Ingolstadt gab zahlreiche Tipps und Informationen zum Energiesparen im Alltag und beim Hausbau bzw. der Hausrenovierung. Verschiedenen mittelständische Unternehmen aus der Region informierten zum Beispiel über den Biosprit-Elsbettmotor, Solarenergie im Haus oder regionale, nachhaltig erzeugte, landwirtschaftliche Produkte, wie zum Beispiel Bauernhofeis. Wichtige thematische Impulse erhielten die Teilnehmer auch durch die Dokumentarfilme „Eine unbequeme Wahrheit“ über die Kampagne des ehemaligen amerikanischen Vizepräsidenten Al Gore gegen die globale Erwärmung und „We feed the World“ des österreichischen Regisseurs Erwin Wagenhofer über die Ursachen und Auswirkungen der Globalisierung am Beispiel der Nahrungsmittelproduktion für die Europäische Union. Musikworkshops zu den Themen „Konzert der Tiere“ und die „Erde hat Fieber“, Naturerfahrungsspiele für große und kleine Entdecker, sowie naturkundliche Wanderungen mit dem Landesbund für Vogelschutz rundeten das Programm ab.

Höhepunkte des Camps waren aber die Show mit dem KAB-Musiker und Zauberkünstler Donatus Weinert aus Remscheid am Samstagabend, der das Thema Bewahrung der Schöpfung „einfach zauberhaft“ in sein Programm einflocht, ebenso wie der Familiengottesdienst am Sonntag mit dem KAB-Diözesanpräses, Domvikar Michael Konecny, der die biblische Geschichte von Noah in den Mittelpunkte stellte.

Der geschäftsführende KAB-Diözesansekretär, Ulrich Berber, zog eine positive Bilanz des Camps: „Trotz Regenwetters hatten wir das gesamte Wochenende eine tolle Stimmung am Camp. Anscheinend haben wir mit unserem Thema genau ins Schwarze getroffen. Viele Familien wissen um die große Bedrohung durch den Klimawandel und suchen nach Möglichkeiten, ihren Beitrag zum Klimaschutz zu leisten. Gerade Eltern brauchen dabei auch Unterstützung, um diese Themen kindgerecht in den Familienalltag einzuführen. Für die KAB ist die Problematik von nachhaltigem Wirtschaften und Bewahrung der Schöpfung von unserem Kernthema der sozialen Gerechtigkeit nicht mehr zu trennen.“