10.000 Euro für Hauswirtschaftsschule in Burundi - Geburtstagsaktion von Kultusminister Schneider

Eichstätt. (pde). - Über eine Spende von 10.000 Euro zur Renovierung ihrer Schule können sich 362 Schüler der einzigen Hauswirtschaftsschule Burundis in Kibumbu freuen. Der bayerische Staatsminister für Unterricht und Kultus Siegfried Schneider hatte die Idee zu dieser Aktion, die er mit seinem fünfzigsten Geburtstag verband. Alle Gratulanten waren gebeten, anstelle eines Geschenks eine Spende für dieses Projekt zu tätigen.

Erzbischof Simon Ntamwana aus Gitega persönlich hatte diese Schule vorgeschlagen, weil aufgrund der großen Dürre in der ganzen Region und der anhaltenden politischen Unruhen im Land die Versorgung der Bevölkerung mit Lebensmitteln höchste Priorität hat. Die Schülerinnen erhalten an der Schule hauswirtschaftliche Kenntnisse, um die Erzeugung von Grundnahrungsmitteln sowie deren Verarbeitung und Lagerung zu verbessern. Mit diesem Wissen tragen die Frauen in ihren Familien und Dörfern ganz wesentlich zur Überwindung der größten Not bei. Das Projekt ergänzt die Bemühungen des Bistums Eichstätt, die Entwicklung in Burundi zu fördern.

Die Schule in Kibumbu, südlich von Gitega, wurde 1949 gegründet mit der besonderen Ausrichtung auf Mädchen, weil diese traditionell von der Ausbildung ausgeschlossen waren. Seit 1976 können auch junge Männer diese Schule besuchen. Gegenwärtig sind in der Schule 230 Mädchen und 132 Jungen; bisher haben dort 1215 Schüler den Abschluss erworben. Vor vier Jahren wurden die Fächer Betriebswirtschaftslehre und Informatik mit in das Unterrichtsprogramm aufgenommen, allerdings ist die Ausstattung recht bescheiden: Sie besteht aus vier Schreibmaschinen. In mehreren Abschnitten soll nun die Modernisierung der Schule vorangetrieben werden. Die sieben Diözesen Burundis sind seit Mitte der siebziger Jahre partnerschaftlich mit dem Bistum Eichstätt verbunden.