Geistlicher Impuls
Ein Bild – Ein Wort – Ein Mensch, der dahintersteht
„Wie oft sind es erst die Ruinen, die den Blick frei geben auf den Himmel.“ (Viktor E. Frankl)
Da ist etwas zusammengebrochen, mitten im Leben. Anderes entwickelt sich nur bruchstückhaft, unvollkommen. Manchmal gleicht unser Leben eher einer Ruine als einem vollkommenen Bau.
Der Satz von Viktor Frankl tröstet mich. Er lässt mich den Weg Jesu und meine eigenen Erfahrungen tiefer verstehen. Hat Jesus nicht für uns den Blick zum Himmel geöffnet, als sein Leben am Kreuz „zerbrochen“ wurde? Und ich selbst – bin ich nicht auch einer, der den Schatz der Erkenntnis Jesu in zerbrechlichen Gefäßen trägt? (vgl. 2 Kor 4,7)
Text: Reinhard Stadler, Spiritual im Kloster Gnadenthal
Zitat: Der Seele Heimat ist der Sinn. Logotherapie in Gleichnissen von Viktor E. Frankl, zusammengestellt und kommentiert von Elisabeth Lukas, München 2005, 193.