Das Wort
Gott
von der Welt auf Eis gelegt
und gerne unter dem Schnee von gestern geglaubt

Das kaltgestellte Wort
Gott
hingestreutes Hoffnungskorn
ausgesät als die Tage kürzer wurden und die Nächte sich hinter bunten Lichtern versteckten

Das Wort
Gott
die Erde hat es sich warm gehalten
und unter den kalten, weißen Westen
tauen die gefrorenen Herzen

Schon liegt 
das Wort
auf der Zunge jener Lippen, denen die Worte fehlen

Prophetische Vögel
die Vorboten des Frühlings
pfeifen es von den Dächern

Text: Thomas Kirchmayer, Ingolstadt