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24.06.2020

Das Jahr steht auf der Höhe

Altar in der Natur

In sechs Monaten ist Weihnachten. Eigentlich interessiert das im Moment gar nicht. Aber der Johannistag am 24. Juni und Weihnachten markieren die Sommer- und die Wintersonnenwende.

Der 24. Juni erinnert an den Täufer Johannes, dessen Name "Gott ist gnädig" bedeutet. Mit Anfang 30 macht er sich auf, um am Ufer des Jordan und in der Wüste Umkehr und Buße zu predigen. Eines Tages befindet sich Jesus unter den Taufbewerbern, und Johannes erkennt in ihm den Messias.

Es gibt viele Bräuche rund um den Tag. Es wird zum letzten Mal Spargel gestochen und Rhabarber geerntet, Johannisbeeren werden gezupft, in „normalen“ Jahren die Johannisfeuer entzündet. Das Johannisfest wurde zur "Sommerweihnacht".

„Das Jahr steht auf der Höhe, die große Waage ruht“ (GL 465) - ein Schwebezustand, den ich in der Mitte des Jahres erlebe: Den Punkt des Gleichgewichts, der mich daran erinnert, auf das Hier und Heute zu achten.

Text: Hans und Marina Seidl, Pastoralreferenten, Thalmässing