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16.02.2023

Diskussionsforum zum Krieg in der Ukraine: „Ist Frieden möglich?“

Flüchtlingskinder aus der Ukraine in Eichstätt. Foto: Geraldo Hoffmann

Hoffen auf Frieden: Kinder, die vor dem Krieg in der Ukraine geflohen sind, bei einem Friedensgebet auf dem Eichstätter Residenzplatz. Foto: Geraldo Hoffmann/pde


Eichstätt. (pde) – Eine Diskussionsrunde mit Experten über den Krieg und Wege zum Frieden in der Ukraine findet am Samstag 11. März, vom 17 Uhr bis 20 Uhr im Priesterseminar Eichstätt statt. Dazu laden der Diözesanrat im Bistum Eichstätt, die Bewegung Pax Christi Eichstätt und die Katholische Erwachsenenbildung (KEB) im Landkreis Eichstätt ein. Die Teilnahme an der Veranstaltung ist kostenfrei. Eine Anmeldung ist nicht notwendig.

„Ist Frieden möglich?“ lautet die Hauptfrage, die der Theologe Thomas Nauerth aus Osnabrück und der Berliner Journalist Andreas Zumach ein Jahr nach Kriegsbeginn mit dem Publikum diskutieren wollen. Als Denkanstöße listen die Veranstalter weitere Fragen auf: „Haben die Waffenlieferungen des Westens den Frieden verhindert oder können einzig sie ihn herbeiführen? Lässt sich Krieg überhaupt mit der christlichen Forderung nach Gewaltlosigkeit und dem Vorbild Jesu vereinbaren? Gibt es Alternativen zu der ‚erlösenden Macht der Gewalt‘? Und wie werden wir, wenn die Waffen endlich ruhen, wieder zusammenleben können? Müssen wir nicht den Frieden im Krieg vorbereiten?“

Professor Thomas Nauerth lehrt Religionspädagogik an der Universität Osnabrück. Er ist Mitglied im Internationalen Versöhnungsbund, gehört zum wissenschaftlichen Beirat von Pax Christi und hat das Ökumenische Institut für Friedenstheologie in Aalen mitbegründet. Andreas Zumach lebt als freischaffender Journalist und Buchautor in Berlin. Von 1988 bis 2020 war er Korrespondent am UN-Sitz in Genf für die Berliner „tageszeitung“ (taz) und weitere Medien. Er gilt als Experte für Themen der Sicherheitspolitik, Rüstungskontrolle, Völkerrecht und Menschenrechte.

Der Krieg hat laut Zählungen des UN-Hochkommissariats für Menschenrechte (OHCHR) bis zum 12. Februar mindestens 7.199 Todesopfer in der ukrainischen Zivilbevölkerung gefordert, darunter mindestens 438 Kinder. Zudem wurden aufgrund des Ukraine-Krieges bisher mindestens 11.756 verletzte Zivilistinnen und Zivilisten, darunter 854 verletzte Kinder, vom OHCHR erfasst. Seit Beginn der russischen Invasion am 24. Februar 2022 wurde ein Drittel der ukrainischen Bevölkerung zur Flucht gezwungen. Knapp 6 Millionen Menschen waren im Dezember 2022 innerhalb des Landes auf der Flucht, 7,9 Millionen Menschen aus der Ukraine leben mittlerweile in europäischen Staaten als Flüchtlinge.

Anlässlich des Jahrestags des Kriegsbeginns findet am Freitag, 24. Februar, um 18 Uhr ein ökumenisches Friedensgebet auf dem Eichstätter Residenzplatz statt.