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20.03.2021

Diözesanrat fordert Dialog und Vorrang der Pastoral im Strategieprozess des Bistums Eichstätt

Computer mit Videokonferenz

Nur als Videokonferenz konnte der Diözesanrat der Katholiken im Bistum Eichstätt tagen. Symbolbild: Lynette Coulston auf Pixabay

Eichstätt. (pde) – Der Diözesanrat der Katholiken im Bistum Eichstätt begrüßt die Initiative der Diözese zu einem Strategieprozess, der die Zukunftsperspektiven des Bistums ausloten soll. In einer per Videokonferenz abgehaltenen Informationsveranstaltung verabschiedeten die Delegierten der Dekanatsräte und Verbände in der Diözese eine Resolution, in der auf den Vorrang pastoraler Aufgaben vor allen anderen Überlegungen hingewiesen wird. Generalvikar Pater Michael Huber, der Amtschef des Bischöflichen Ordinariates, Thomas Schäfers, Christine Hüttinger (stellvertretende Hauptabteilungsleiterin in der Finanzkammer) sowie der Leiter der Hauptabteilung Pastorale Dienste, Ordinariatsrat Thomas Schrollinger, hatten zuvor den Strategieprozess, sowie die Ausgangslage vorgestellt.

Vorhandene Ressourcen und finanzielle Überlegungen sind für den Diözesanrat „wichtig für eine realistische Schwerpunktsetzung, bilden jedoch nicht den Ausgangspunkt der Diskussion“, wie es in dem Beschluss des Diözesanrates heißt. Die Veränderungen, die man als Kirche erlebe, dürften dabei nicht nur als Abbruch und Rückgang wahrgenommen werden. Diesen Wandel wolle man nicht passiv erdulden, sondern aktiv gestalten als „glaubwürdige Zeugen der frohen Botschaft, die eine Botschaft der Hoffnung und des Aufbruchs ist.“

Der Diözesanrat setzt sich dafür ein, dass im Strategieprozess die Belange der Pastoral vorrangig berücksichtigt werden. Dazu sollen die vorhandenen Gremien und das Bischöfliche Ordinariat ihre Erfahrungen, Kompetenzen und Charismen einbringen, die Situation analysieren und leitende Perspektiven, Visionen und Vorschläge zu pastoralen Schwerpunkten erarbeiten. In einem breiten Beteiligungs- und Konsultationsprozess sind die Vorschläge zu den pastoralen Schwerpunkten zu überprüfen und zu korrigieren, um letztlich Antworten auf die Fragen zu finden, was in den kommenden Jahren Vorrang hat, was weiter laufen kann und wo eingespart werden solle. Dieser Beteiligungs- und Konsultationsprozess müsse aus Sicht des Diözesanrates so gestaltet sein, dass alle interessierten und engagierten Gläubigen in den Pfarreien und Verbänden sich wirksam daran beteiligen können. „Eine Emailadresse alleine reicht dazu nicht aus“, so die Delegierten des Diözesanrates. Es müsse ein klares Verfahren kommuniziert werden, wie und von wem diese Eingaben gewichtet und im Prozess weiter verfolgt werden. Ein solcher diözesaner Prozess könne dann auch als Motivation für die Verantwortlichen in den Pastoralräumen verstanden werden, sich selbst auf den Weg zu machen und eigene pastorale Konzepte zu erstellen.

Besonders wichtig ist den Delegierten die Einbindung von Jugendlichen in den Lenkungskreis des Strategieprozesses. Sie müssten durch einen ehrenamtlichen Vertreter oder eine Vertreterin des BDKJ Diözesanverbands eingebunden werden, da die Jugendverbände Erfahrungen teilen könnten, wie junge Menschen zur Mitarbeit an einer lebendigen und zukunftsorientierten Kirche begeistert werden können.