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02.06.2023

Neuer Bischof in Poona: Eichstätter Delegation besucht Partnerdiözese

Die Eichstätter Delegation.

Die Eichstätter Delegation mit Christian Gärtner, Dr. Gerhard Rott und Dompropst Alfred Rottler (von links) überbrachte neben Segenswünschen auch zwei Ikonen des heiligen Thomas als Geschenk an Bischof em. Thomas Dabre (Zweiter von links) und den neuen indischen Bischof John Rodrigues (Zweiter von rechts). Foto: Jayasheelan Rasundram

Zahlreiche Gläubige nahmen am Gottesdienst zur Installation teil.

Zahlreiche Gläubige nahmen am Gottesdienst zur Installation von Bischof John Rodrigues in der Kathedrale St. Patrick in Poona teil. Foto: Gerhard Rott

Zu Beginn der Reise legten die Gäste aus Eichstätt Blumen am Grab des mittlerweile verstorbenen Bischofs Valerian D’Souza nieder.

Zu Beginn der Reise legten die Gäste aus Eichstätt Blumen am Grab des mittlerweile verstorbenen Bischofs Valerian D’Souza nieder, der die Partnerschaft zwischen den beiden Diözesen maßgeblich mitbegründete. Foto: Thomas Devdass

Eichstätt/Poona. (pde) – John Rodrigues ist der neue Bischof der Diözese Poona in Indien. Eine Delegation aus Eichstätt hat ihn bei seiner Amtseinführung mit einem Gottesdienst in der Kathedrale St. Patrick in Poona besucht und die Segenswüsche von Bischof Gregor Maria Hanke überbracht. Seit 1955 pflegt das Bistum Eichstätt eine langjährige Partnerschaft mit der indischen Diözese.

Ein wichtiger Baustein der Verbindung zwischen beiden Bistümern sind die Sternsinger. Auch heute kommt ein Teil der Spenden aus der jährlichen Sammlung der Partnerdiözese zugute, wenn von dort Hilfen beim Kindermissionswerk in Aachen, der Zentrale der Sternsinger, beantragt werden. Zahlreiche Projekte werden dadurch unterstützt, zuletzt beispielsweise der Bau einer Grundschule. Mittlerweile gibt es viele Verbindungen und einen regen Austausch von Gruppen.

Ein Motor dieser Freundschaft war der 2020 verstorbene Bischof Valerian D’Souza. Die Eichstätter Gesandtschaft besuchte zu Beginn der Reise sein Grab und legte dort Blumen nieder. Auf Bischof Valerian folgte Thomas Dabre, der nach 14 Jahren als Bischof in Poona in den Ruhestand getreten ist. Sein Nachfolger, Bischof John Rodrigues, will auf der Freundschaft mit Eichstätt aufbauen und sie weiter ausbauen. Nach dem Gottesdienst bedankte Rodrigues sich bei Dr. Gerhard Rott, Leiter des Referats Weltkirche, Christian Gärtner, Vorsitzender des Eichstätter Diözesanrats sowie Dompropst Alfred Rottler und Pfarrer Joseph Dantas aus der Pfarrei St. Johannes in Neumarkt, der aus Poona stammt: „Wir danken unseren Freunden aus Eichstätt. Vielen Dank für die 68 Jahre der Zusammenarbeit. Wir freuen uns darauf weiterzumachen. Liebe Grüße an den Eichstätter Bischof. Ich danke Ihnen für all die Art und Weise, in der sie uns in der Vergangenheit unterstützt haben und für einige Möglichkeiten, in denen wir auch etwas mit ihnen teilen konnten. Es ist ein Prozess des gegenseitigen Wachsens, des gegenseitigen Nutzens“, so der neue Bischof im Gottesdienst.

Neben einem Brief von Bischof Hanke überreichten die Eichstätter Vertreter an die Bischöfe Rodrigues und Dabre zwei Ikonen des Heiligen Thomas, der als Apostel Indiens gilt. Sie wurden in einem ukrainischen Kloster gemalt und sollen auch ein Statement für den Frieden sein, da sich die indische Regierung im Ukraine-Konflikt neutral verhält.

Am Tag nach der Amtseinführung nahm sich Bischof Rodrigues Zeit für ein erstes Arbeitstreffen und Gespräche mit den Eichstätter Besuchern. „Dabei lernte er die drei Ebenen unserer Partnerschaft kenne: Die Gebetsgemeinschaft, unter anderemdurch den Dienst von zwei seiner Priester bei uns, die Lerngemeinschaft, bei der zum Beispiel junge Menschen als Freiwillige nach Poona gehen und dort andere Lebensrealitäten kennen lernen, und schließlich die Solidargemeinschaft, geprägt von Spenden der Eichstätter für Projekte in Poona. Bischof Rodrigues will diese Arbeit fortsetzen und weiterhin die Partnerschaft mit Eichstätt suchen“, erklärt Gerhard Rott. Auch Christian Gärtner hat einen sehr positiven Eindruck vom neuen indischen Bischof. „Er wirkt auf mich sehr engagiert. Partnerschaft lebt von Begegnung, von dem Miteinander und Kennenlernen und das wird mit Bischof John sicher sehr gut weitergehen.“

Auf dem Programm stand zudem der Besuch von zwei Organisationen, die Frauen in Indien unterstützen und zugleich Einsatzstellen von „weltwärts-Freiwilligen“ sind. Im Rahmen des Weltfreiwilligendienstes „weltwärts“ entsendet das Bistum Eichstätt junge Menschen für ein Jahr ins Ausland. Der entwicklungspolitische Lerndienst richtet sich an alle, die in eine andere Kultur eintauchen und sich in einem sozialen Projekt engagieren möchten. Dabei stehen in der Organisation „Chetna“ die juristische Beratung und der Erwerb beruflicher Kompetenzen im Mittelpunkt, beim Hilfsprojekt „MAHER“ erhalten Frauen in kritischen Lebenslagen ein neues zuhause und intensive Betreuung.

Weitere Informationen unter weltwaerts.bistum-eichstaett.de und www.bistum-eichstaett.de/poona.

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