Neue Ordinariats-Struktur: Bistums-Verwaltung verschlankt sich für die Pastoral

Eichstätt. (pde) - Das Bistum Eichstätt reformiert die pastoralen Abteilungen im Ordinariat, um die Seelsorge vor Ort bei den Gläubigen zu stärken. Die Pläne und die neue Struktur präsentierten Generalvikar Michael Alberter und Amtschef Thomas Schäfers am Montag bei einer Mitarbeitendenversammlung.

Die katholische Kirche befindet sich derzeit mitten in einem Transformationsprozess. Im Bistum Eichstätt wurde daher früh der Strategieprozess angestoßen. „Geschuldet ist dieser Prozess dem Rückgang an finanziellen Mitteln und einer sich verändernden gesellschaftlichen und auch kirchlichen Situation. Ich sehe diesen Prozess dennoch nicht negativ, sondern durchaus positiv“, erklärt Generalvikar Michael Alberter die Gründe für die Umstrukturierung. Maßgeblich für diese sei die Bistumsvision, die im Strategieprozess entstanden sei: ‚Als offene und vielfältige Gemeinschaft mit Christus wollen wir neu aufbrechen, um die Liebe Gottes erfahrbar zu machen und ein Zeugnis der Hoffnung für die Welt zu geben.‘

Um die Pastoral in der Fläche der Pfarrverbände zu stärken, sollen personelle Ressourcen dorthin verlagert und zentrale Dienste abgebaut werden, die entweder nicht zu den kirchlichen Kernaufgaben gehören oder bereits von anderen kirchlichen Organisationen angeboten werden. „Im Fokus unserer Überlegungen steht die Stärkung der pastoralen Angebote, die Stärkung der Glaubensverkündigung vor Ort, dort wo die Menschen unseres Bistums leben. Diesen Menschen soll durch unseren Verkündigungsdienst die Möglichkeit eröffnet werden, in eine persönliche Christusbeziehung hineinzuwachsen“, so Alberter. Erste Maßnahmen werden sein, die beiden Pastoralabteilungen „Pastorale Dienste“ und „Jugend, Berufung und Evangelisierung“ zu einer Abteilung unter dem Namen „Seelsorge, Evangelisierung und Glaubenspädagogik“ zu bündeln. Weiterhin wird der Personalbereich neu geordnet, indem die bisher drei Bereiche Pastorales, Weltliches und Schulpersonal zu einer Personalabteilung zusammengefasst werden. Auch die Bistumsleitung wird in Zukunft enger zusammenarbeiten. Daher wird das Büro des Generalvikariats und des Amtschefs zu einem gemeinsamen Büro zusammengelegt. „Wir konzentrieren uns auf die Kernaufgaben und versuchen die Strukturen so einfach wie möglich zu halten und damit die Pastoral in der Diözese so effizient wie möglich zu unterstützen. Im Vordergrund steht das Bekenntnis zur engen Zusammenarbeit und zu einer schlanken Struktur“, erklärt Amtschef Thomas Schäfers die konkreten Schritte. Das Ordinariat wird ab dem neuen Jahr, wenn die neue Struktur in Kraft tritt, in zwei Bereiche gegliedert: die Pastoral und die Zentralen Dienste, die sich um die Verwaltung kümmern.

Zugleich gab Generalvikar Michael Alberter bekannt, dass die Leitungen der Hauptabteilungen Pastorales Personal, Domkapitular Paul Schmidt, Pastorale Dienste, Thomas Schrollinger, und Jugend, Berufung und Evangelisierung, Pia Sommer, zum Ende des Jahres ihre Leitungsfunktion abgeben. Alberter bedankte sich für ihre Arbeit: „Ich danke Ihnen – auch im Namen unseres Bischofs Gregor Maria Hanke – herzlich für Ihre Bereitschaft, den Weg für die neue Struktur frei zu machen und noch mehr für Ihren jahrelangen engagierten Einsatz in der Mitwirkung an der Leitung unseres Bistums.“ Die Position der Leitung für die neue Abteilung Seelsorge, Evangelisierung und Glaubenspädagogik wird Anfang des kommenden Jahres neu ausgeschrieben, ebenso die Leitung der neuen Personalabteilung.

Neben den Ausschreibungen wird es zeitnah Gespräche in den betroffenen Abteilungen geben, um Absprachen zu den veränderten Aufgaben und Zielen zu treffen.

Das neue Organigramm des Bischöflichen Ordinariats Eichstätt