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Mit Herzensliebe dienen: Bischof Hanke weiht ständigen Diakon
Eichstätt/Georgensgmünd. (pde) – „Die DNA des Weihesakraments ist die Liebe, die dient“: Das sagte der Eichstätter Bischof Gregor Maria Hanke bei der Weihe eines ständigen Diakons mit Zivilberuf am Samstag, 14. Oktober, in Georgensgmünd im mittelfränkischen Landkreis Roth. „Der Diakon, der Priester, der Bischof muss die Herde des Herrn mit und aus Liebe weiden. Es soll eine Liebe sein, die von Herzen kommt, wenn sie der Liebe des Herzens Jesu ähnlich sein soll“, so Hanke.
„Mit Herzensliebe hat der Geweihte seinen Dienst zu tun“, betonte der Bischof direkt an den neuen Diakon Matthias Herrler gewandt. „Ohne eine solche Liebe dient er nicht, er verwaltet vielleicht, er wirkt als Angestellter oder als Bürokrat.“ Spürbare Liebe sei das A und O im Dienst des Geweihten, sie müsse die eigentliche Macht des Geweihten sein. „Nicht menschliche Kraft, nicht Stellung und Position, nicht einmal Kompetenz alleine, die gewiss zum Dienst gehört, nicht kirchenpolitische Positionierung garantieren die Wirksamkeit des Geweihten, sondern die Macht der Liebe“, sagte Hanke in seiner Predigt in der Pfarrkirche St. Wunibald. Herzensliebe lasse sich nicht auf menschliche Kategorien von Sympathie und menschlicher Zuneigung reduzieren. „Unsere menschlichen Kräfte wären angesichts der Vielfalt der Aufgaben und Herausforderungen und auch der Konflikte, die im Alltag da sind, schnell erschöpft und kämen an ihr Ende.“ Die Liebeskraft des Geweihten entfaltet sich nach den Worten des Bischofs aus seiner Verbundenheit mit dem Herrn.
Das Thema der Macht in der Kirche und der evangeliumsgemäßen Machtausübung bewege gegenwärtig viele Gläubige in Deutschland, nachdem sich kirchliche Autorität nicht gefeit erwiesen habe vor Machtmissbrauch, der bis zur körperlichen und seelischen Zerstörung von jungem Leben gereicht habe. Die Frage nach der evangeliumsgemäßen Ausübung von Vollmacht des Geweihten sei ernst zu nehmen. „Viele der derzeit geforderten Veränderungen von kirchlichen Strukturen und Profilen des Amtes geben aber noch keine Garantie für einen neuen Geist. Als erstes muss die Erneuerung unseres Herzens im Geiste Jesus stehen. Diese Erneuerung wird uns den Weg weisen“, sagte Hanke. Der Diakon sei von Amts wegen der Repräsentant der dienenden Liebe des Herrn. Daher habe die Kirche den Diakonat zur Grundlage des Weihesakramentes gemacht, denn auf der dienenden Liebe bauten die weiteren Weihestufen auf. „Verwirklichen wir die weitere Berufung zur dienenden Liebe nicht, degenerieren wir zu Bürokraten, zu Strategen oder zu lebensfernen Kultdienern“, so der Bischof von Eichstätt.
Matthias Herrler ist verheiratet und hat zwei Kinder. Er wird seinen Dienst als Diakon nebenberuflich ausüben und weiterhin in der Seelsorge im Pfarrverband Georgensgmünd-Röttenbach tätig sein. Das Tätigkeitsfeld des Diakons erstreckt sich über die drei kirchlichen Grunddienste der Liturgie, Verkündigung und Diakonie. Zu seinen Aufgaben gehören die Feier der Taufe, der kirchlichen Trauung und des Begräbnisses sowie die Verkündigung des Evangeliums und die Predigt im Gottesdienst.
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