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Mit dem Palmsonntag beginnt die heilige Woche
Eichstätt. (pde) – Mit dem Palmsonntag beginnt für die Christen die wichtigste Woche des gesamten Kirchenjahres. Die auch „heilige“ Woche genannte Karwoche mündet in das Osterfest, dem „Hochfest der Auferstehung des Herrn“, wie es offiziell genannt wird. Dazwischen begehen die Christen das „österliche Triduum“, die in drei Abschnitte unterteilte Feier von Gründonnerstag bis zur Osternacht. In Bischofskirchen zelebriert der jeweilige Diözesanbischof außerdem die sogenannte Chrisammesse. Im Bistum Eichstätt feiert Bischof Gregor Maria Hanke den oft veraltet auch „Ölmesse“ genannten Gottesdienst am Montag der Karwoche um 17.30 Uhr in der Schutzengelkirche.
An den triumphalen Einzug Jesu in Jerusalem erinnert die Kirche am Palmsonntag in ihren Gottesdiensten. Bischof Gregor Maria Hanke beginnt die Palmsonntagsliturgie in Eichstätt am 2. April mit der Statio am Residenzplatz um 10 Uhr. Die anschließende Palmprozession führt zur Schutzengelkirche, wo ein Pontifikalgottesdienst gefeiert wird. Jugendkantorei und Schola Gregoriana am Eichstätter Dom unter der Leitung von Domkapellmeister Manfred Faig übernehmen die musikalische Gestaltung.
Die Chrisammesse hatte ursprünglich ihren Platz am Vormittag des Gründonnerstags. Seit einigen Jahren kann sie an einem beliebigen Tag in der Karwoche gefeiert werden um so die Teilnahme von Priestern, Diakonen und Gläubigen aus dem ganzen Bistum zu erleichtern. Zur Mitfeier der Chrisammesse sind besonders alle Priester und Diakone eingeladen. Der Name „Chrisammesse“ erinnert an den heiligen Chrisam, ein Öl das vor allem bei der Taufe, der Firmung aber auch der Priesterweihe benötigt wird. Im Gottesdienst wir dieser zusammen mit dem Öl für die Krankensalbung und dem Katechumenenöl für die Taufvorbereitung durch den Bischof geweiht.
Das für die Herstellung der heiligen Öle benötigte Olivenöl wurde wie bereits im letzten Jahr durch die Komturei St. Willibald, Eichstätt, des Ritterordens vom Heiligen Grab zu Jerusalem direkt von Christen im Heiligen Land gekauft. Die Bestellung des Öls durch die Eichstätter Komturei ist dabei weit mehr als eine gewöhnliche Sachspende, sie hat mit dem Selbstverständnis und der Spiritualität des Ritterordens zu tun. Der Ritterorden vom Heiligen Grab zu Jerusalem ist ein päpstlicher Orden der vor etwa 150 Jahren von Papst Pius IX. gegründet wurde.
Marlies Müller, Leitende Komturdame der Eichstätter Komturei des Ordens, beschreibt die Motivation für die Spende des Öls. Es kommt aus Palästina, aus der Region um Tay-Beh. Das Dorf liegt etwa zehn Kilometer östlich von Ramallah und gilt als das biblische Ephraim. Es ist heute der einzige fast komplett christliche Ort im Heiligen Land. Die Gemeinde dort profitiert enorm vom Kauf der 21 Liter Olivenöl und kann sich dadurch ein unabhängigeres Leben ermöglichen.
Mit der Abendmahlsfeier am Gründonnerstag beginnt das „Triduum Paschale“, also die zusammenhängende, dreitägige Feier von Tod und Auferstehung Jesu Christi. Die Abendmesse des Gründonnerstags am 6. April wird zum Gedächtnis an das letzte Abendmahl Jesu gefeiert. In der Eichstätter Schutzengelkirche beginnt der Pontifikalgottesdienst mit Bischof Gregor Maria Hanke um 19.30 Uhr. Zentrales Motiv ist die hingebende und dienende Liebe Jesu, die zeichenhaft in der Einsetzung der Eucharistie und in der Fußwaschung zum Ausdruck kommt. Bischof Hanke wird die Fußwaschung symbolisch an Frauen vornehmen, die derzeit besonders viel Ärger aufgrund der schwierigen Situation der Kirche abbekommen, dazu gehören beispielsweise Pfarrsekretärinnen.
Die Abendmahlsfeier am Gründonnerstag hat ein offenes Ende, da sie am Karfreitag direkt mit der Karfreitagsliturgie fortgesetzt wird. Der Domchor unter der Leitung von Domkantorin Deborah Hödtke singt die „Missa brevis“ von Giovanni Pierluigi da Palestrina, sowie Gesänge von Duruflé, Molfino und Menschick. Die Orgel spielt Domorganist Martin Bernreuther.
Nur wenige Tage nach den „Hosanna“-Rufen des Palmsonntags folgt das „Kreuzige ihn!“ am Karfreitag. Die Liturgie mit Bischof Gregor Maria Hanke in der Schutzengelkirche beginnt um 15 Uhr. Das Gedächtnis des Leidens und die Verehrung des heiligen Kreuzes bestimmen in den Texten und Zeichenhandlungen diesen zweiten Teil der österlichen Trilogie. Dennoch setzt sich die Ankündigung der Auferstehung, die schon am Gründonnerstag begonnen hatte, in zahlreichen Gebeten und Liedern weiter fort.
Höhepunkt des österlichen Triduums ist die Auferstehungsfeier, die am späten Abend vor dem Ostersonntag oder am frühen Ostermorgen begangen wird. An einem Feuer vor der Kirche wird die Osterkerze entzündet und zu Beginn der Feier in den dunklen Kirchenraum getragen. Die Gemeinde hört das Exsultet, das gesungene Osterlob, in dem Christus als das Licht der Welt gepriesen wird. Darauf folgt ein Wortgottesdienst mit mehreren Lesungen, welche die Heilsgeschichte Gottes mit seinem Volk von Anfang an erzählen. Nach den Lesungen aus dem Alten Testament stimmt der Priester das Gloria an. Darauf erklingen erstmals wieder nach den Kartagen Glocken und Orgel. Es folgt eine Lesung aus dem Neuen Testament sowie die Verkündigung des Osterevangeliums. In der anschließenden Tauffeier erneuern die Gläubigen ihr Taufversprechen, oft werden Taufbewerber getauft. Die Eucharistiefeier bildet den abschließenden Teil des Osternachtgottesdienstes.
Bischof Gregor Maria Hanke zelebriert die Osternacht am 8. April um 21 Uhr in der Schutzengelkirche. Während der Tauffeier spendet er einem Kind aus Buxheim das Sakrament der Taufe. Der Domchor singt unter der Leitung von Domkantorin Deborah Hödtke Werke von Hassler, Vulpius, Menschick und Heiß. Domorganist Martin Bernreuther spielt „Allegro maestoso“ aus der Sonate op. 65/4 von Felix Mendelssohn Bartholdy.
Am Ostersonntag beginnt der feierliche Pontifikalgottesdienst mit Päpstlichem Segen um 9.30 Uhr. Der Domchor bringt die „Missa octo vocum“ von Hans Leo Hassler zu Gehör. Domorganist Martin Bernreuther spielt zum Auszug das Präludium in Es-Dur, BWV 552 von Johann Sebastian Bach. Um 18 Uhr wird die Ostervesper mit Bischof Gregor Maria Hanke in der Schutzengelkirche gefeiert. Die Feier des Osterfestes setzt sich mit den Gottesdiensten am Ostermontag fort.
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