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26.02.2010

Medienwelt, Heile Welt, Scheinwelt, Meine Welt? - Vortragsabend zeigte Chancen und Gefahren auf

Treuchtlingen. - Der KDFB-Diözesanverband Eichstätt veranstaltete in Zusammenarbeit mit der Senefelder Schule in Treuchtlingen einen Vortragsabend zum Thema Medienwelten. Referent Dr. Martin Ostermann von der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt zeigte in seinem Vortrag Chancen und Gefahren durch Medien und virtuelle Realität für Kinder und Jugendliche auf.

Er sprach von den Ursprüngen der „intelligenten Schreibmaschine“, vom Chatten, Homepages und digitalen Netzwerken und erklärte Fachbegriffe wie Virtual Reality und Cyberspace. Weitere Informationen folgten zu  „World of Warcraft“ – mein Leben als Held – und „Egoshooter“ - mein Erfolg als Kämpfer. Ausschnitte des Films „Ben X“ zeigten das Eintauchen des jungen Ben in seine virtuelle Welt, in der er respektiert wird. In der „Wirklichkeit“ des Lebens fühlt er sich jedoch als eine Null. Dieser Film verdeutlichte die dunkle Seite der Medien: von Gewichtszunahme durch Bewegungsmangel über Lernbeeinträchtigung, Zunahme von Gewaltbereitschaft bis hin zur Sucht nach Spielen. Virtuelle Welten werden auch als Gefahr gesehen, dass sich Kommunikations-fähigkeit und Sozialkompetenzen vermindern, Isolation und Verlust des Realitätsbezuges, Vertrauensmissbrauch durch Anonymität sind die Folgen. Ostermann betonte, dass sich die Kinder und Jugendlichen Wirklichkeitserfahrungen immer mehr medial aneignen werden, Gewaltdar-stellungen können kaum verboten werden. Doch nicht alle Amokläufer sind nach gleichem Muster „gestrickt“, das haben Studien belegt. Nicht alle Kinder und Jugendliche reagieren gleich auf diese Einflüsse. Individuelle psychosoziale Veranlagung spielt dabei eine Rolle, die Dauer und Intensität der Einwirkung sowie die Unterscheidung der fast unüberschaubaren Anzahl von Spielen – es gibt auch wirklich gute – sind zu berücksichtigen. Es sind also Eltern, Erzieher und Lehrer gefragt, die Auswahl und Beaufsichtigung geeigneter Spiele und Medien zu steuern.

Die 17 anwesenden TeilnehmerInnen, vorwiegend Eltern, Lehrer und Sozialpädagogen nahmen an der Diskussion rege teil. Übereinstimmend wurde festgestellt, dass Medien ganz wichtig sind und niemand auf die vielen Vorteile, die das Internet bietet, verzichtet will. Der Umgang der Medien muss jedoch bedacht angegangen werden - den Kindern und Jugendlichen zuliebe.

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