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07.04.2023

Karfreitag: Feier vom Leiden und Sterben Christi

Bischof Gregor Maria Hanke enthüllt das Kreuz bei der Karfreitagsliturgie in der Eichstätter Schutzengelkirche. Foto: Johannes Heim/pde

Bischof Gregor Maria Hanke enthüllt das Kreuz bei der Karfreitagsliturgie in der Eichstätter Schutzengelkirche. Foto: Johannes Heim/pde

Bei der Kreuzverehrung treten die Gläubigen vor das Kreuz und machen eine Kniebeuge. Johannes Heim/pde

Bei der Kreuzverehrung treten die Gläubigen vor das Kreuz und machen eine Kniebeuge. Johannes Heim/pde

Am Karfreitag schweigen die Glocken, deshalb rufen die Ministrantinnen und Ministranten mit großen hölzernen "Ratschen" zum Gottesdienstbesuch. Foto: Johannes Heim/pde

Am Karfreitag schweigen die Glocken, deshalb rufen die Ministrantinnen und Ministranten mit großen hölzernen "Ratschen" zum Gottesdienstbesuch. Foto: Johannes Heim/pde

Eichstätt. (pde) – Am Karfreitag hat Bischof Gregor Maria Hanke mit zahlreichen Gläubigen Gottesdienst in der Eichstätter Schutzengelkirche gefeiert. An diesem Tag gedenken die Christen der Kreuzigung und des Todes Christi. Die Karfreitagsliturgie besteht aus drei Teilen: Im Wortgottesdienst wird die Passion, die Leidensgeschichte Jesu, vorgetragen. Es folgen die Kreuzverehrung und eine schlichte Kommunionfeier.

In seiner Predigt ging Bischof Hanke auf die Bedeutung des Kreuzes ein: Schmerz, Trauer und Leid gehörten nicht nur zur Passionsgeschichte Jesu, sondern ebenso zu den Kreuzwegen unseres eigenen Lebens, sei es durch Krankheit, Tod oder Krieg, wie aktuell in der Ukraine. Das „Warum?“ angesichts des Leids, das auch Jesus selbst am Kreuz kundgetan habe, nehme in der Karfreitagsliturgie weiten Raum ein. „Die Lesungstexte richten unseren Blick auf den Schmerzensmann, in dem auch unsere Leiden und Schmerzen eingeschlossen sind“, verdeutlichte Hanke. Im Zentrum stehe das Kreuz. Die Karfreitagsliturgie gebe uns mit der Kreuzenthüllung Bilder an die Hand, in denen eine Botschaft des Trostes entdeckt werden könne: „Gott selbst ist im Gekreuzigten Leidender und Sterbender geworden und so in der Finsternis und dem Leid der der Welt gegenwärtig.“ Im Angesicht des Kreuzes habe sich Gott selbst durch den Tod seines Sohnes mit dem Leiden der Menschen vereint, weil er den Menschen liebe. Gottes solidarische Liebe sei die Antwort auf das „Warum?“ des Menschen. „Gott selbst hat mit seinem Sohn und seinem Leiden seine Solidarität und Liebe zu uns gezeigt, damit wir unser Leid an sein Kreuz heften können. Im Kreuz ist Heil, im Kreuz ist Leben, denn Gott will auch in unserem Leben gegenwärtig sein“, sagte Hanke.

Am Karfreitag finden die Gottesdienste in den Gemeinden in der Regel um 15 Uhr, der Todesstunde Christi, statt. Während des Gottesdienstes enthüllt der Bischof oder der Pfarrer das Kreuz. Bei der Kreuzverehrung knien die Gläubigen vor dem Kreuz nieder. Teil der Wortgottesfeier sind die sogenannten „Großen Fürbitten“, in denen die Gemeinde um zahlreiche Anliegen betet.

In der Schutzengelkirche sangen die Schola und der Domchor der Eichstätter Kirchenmusik unter der Leitung von Domkapellmeister Manfred Faig die Passion aus dem Johannes-Evangelium nach einer Vertonung von Wolfram Menschick.

Schon aus den ersten Jahrhunderten wird der Brauch bezeugt, am Karfreitag und Karsamstag zu fasten. Der Karfreitag ist neben dem Aschermittwoch auch heute noch der einzige vorgeschriebene Fasttag der katholischen Kirche. Am Karfreitag schweigen die Glocken der Kirchen. In vielen Orten rufen die Ministranten deshalb mit großen Ratschen aus Holz zum Gottesdienstbesuch.

Weitere Informationen zur Kar- und Osterzeit: www.bistum-eichstaett.de/karwoche-und-ostern.

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