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02.03.2022

"Es braucht Bekehrung": Bischof Hanke kündigt am Aschermittwoch Kreuzwege an

Bischof Gregor Maria Hanke beim Auflegen des Aschekreuzes

Bischof Gregor Maria Hanke beim Auflegen des Aschekreuzes. Foto: Anika Taiber-Groh/pde

Eichstätt. (pde) – „Es braucht Wandel und Veränderung in der Kirche“: Mit diesen Worten hat Bischof Gregor Maria Hanke in seiner Predigt am Aschermittwoch den sexuellen Missbrauch in der katholischen Kirche aufgegriffen. Diese Veränderung, so Hanke, müsse ihren Ausgang nehmen in der Begegnung mit Jesus. „Wir brauchen mehr Evangelium in den Herzen“, so Hanke bei der Messe in der Eichstätter Schutzengelkirche.

Die Veränderung von Strukturen allein mache die Kirche noch nicht zum Licht in der Welt, wohl aber die Bekehrung. Er verwies auf die Reduzierung in der nun begonnenen österlichen Bußzeit: Fasten, Konsumverzicht und die Reduktion in der Liturgie würden dabei helfen, die Gegenwart des Herrn neu zu begreifen. Bischof Gregor Maria Hanke zelebrierte die Messe bewusst ohne bischöfliche Insignien wie Stab und Mitra. „Bekehrung braucht Reduktion, um den Blick auf das Wesentliche zu schärfen“, sagte er in seiner Predigt. „Es braucht Bekehrung, die auch in Politik und Gesellschaft hineinwirkt, damit das Leben lebenswert bleibt.“

Um den Missbrauchsbetroffenen in der katholischen Kirche besonders zu gedenken, kündigte er drei Kreuzwege in der Fastenzeit an. Sie werden in den Anliegen der Aufarbeitung des sexuellen Missbrauchs mit entsprechenden Texten gebetet. Der erste findet in Neumarkt am Freitag, 18. März, um 15 Uhr statt, der zweite in St. Anton in Ingolstadt am Freitag, 25. März, um 17 Uhr und der dritte am Freitag, 1. April, um 18 Uhr in Stopfenheim. Dort wird bei dieser Gelegenheit der neue Kreuzweg im Freien gesegnet. Neben Bischof Hanke wird jeweils ein Mitglied der Aufarbeitungskommission des Bistums den Kreuzweg vorbeten.

Hanke betete zudem für Frieden in der Ukraine. Vor dem Gottesdienst hatte er sich mit einem ökumenischen Gebet an einer Mahnwache der Stadt Eichstätt beteiligt. Das Collegium Orientale, das ostkirchliche Priesterseminar in Eichstätt, hatte diese mit Gesang und Redebeiträgen gestaltet. Hunderte Menschen waren gekommen, um gemeinsam mit der Stadt und den Kirchen ein Zeichen für den Frieden und gegen den russischen Angriff auf die Ukraine zu setzen.

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