Zum Inhalt springen
19.06.2007

Drei Pfarreien als Vorbilder im Bereich Umweltmanagement - EMAS-Zertifizierungen wurden nach drei Jahren durch externen Gutachter bestätigt

Eichstätt. (pde) – Für ihr Engagement in Sachen Umweltschutz sind drei Pfarreien in der Diözese Eichstätt ausgezeichnet worden: Der externe Gutachter Henning von Knobelsdorff aus Bonn nahm die Pfarreien Heilig Kreuz in Neumarkt, St. Andreas in Eitensheim und Menschwerdung Christi in Nürnberg unter die Lupe, um zu überprüfen, was aus den vor drei Jahren gesetzten Zielen geworden ist. Mit Erfolg: Das begehrte Umweltzertifikat EMAS wurde um drei Jahre verlängert.

„EMAS ist derzeit die anspruchsvollste Zertifizierung im Umweltbereich“, betont Markus Schweizer, der als Umweltsekretär der Diözese Eichstätt das Projekt betreut. Das „Eco-Management and Audit Scheme (EMAS)“ der Europäischen Union bedeutet zu deutsch etwa: „Ökologisches Organisations- und Kontroll-Verfahren“. Vor allem Industriebetriebe unterziehen sich der strengen Prüfung im Bereich Umweltmanagement. „Wir sind mit sechs Einrichtungen in der Diözese nicht schlecht vertreten“, findet Schweizer. „Wir stehen in der gleichen Liste wie die Audi AG.“ Neben den drei Pfarreien sind noch das Jugendhaus Pfünz, das Caritas-Altenheim in Spalt und die Regens-Wagner-Stiftung in Hilpoltstein vertreten.

Nun kann man einen Industriekonzern nur bedingt mit einer Pfarrei vergleichen, doch der Weg ist der gleiche: Bestandsaufnahme, Ziele formulieren, Ziele einhalten. Für die Pfarrei Heilig Kreuz in Neumarkt bedeutet das zum Beispiel: Wie hoch ist unser Energieverbrauch? Wie viel Papier benötigen wir im Pfarrbüro? Welche Putzmittel verwenden wir? Es wurden Umweltkennzahlen erstellt wie der „Stromverbrauch pro Quadratmeter“ oder die Kohlendioxid-Emission pro Gemeindemitglied.

„Mehr Achtsamkeit“ gegenüber der Umwelt, so formuliert Pfarrer Josef Albrecht aus Neumarkt das übergeordnete Ziel. „Was wir verschleudern, ist für die nachfolgende Generation nicht mehr da.“ Konkret sieht das Umweltmanagement in der Pfarrei Heilig Kreuz so aus: Im Kirchenraum wurden Energiesparlampen eingeschraubt, die Fassade des Pfarrhauses wurde wärmeisoliert. Die Heizung im Kindergarten wurde auf Pellets umgestellt. Für die Fahrt zum Gottesdienst werden Fahrgemeinschaften gebildet. Konkrete Ziele wie Einsparung von Heizöl um 7 Prozent pro Jahr wurden erreicht.

Die Teilnahme des Bistums Eichstätt am kirchlichen Umweltmanagement begann im Herbst 2001. Während die Zertifizierung nach „EMAS“ im gewerblichen Bereich heute auch einen deutlichen Werbeeffekt mit sich bringt, steht für die Kirche der Umgang mit der Schöpfung und der damit verbundene Bewusstseinsbildungsprozess im Mittelpunkt. „Es ist eine Frage der Glaubwürdigkeit und es ist ein echter Beitrag zur Entlastung der Umwelt“, so sieht es Schweizer.

Dass der Prozess mit dem Besuch des Gutachters nicht abgeschlossen ist, zeigt die Umwelterklärung, die die Neumarkter Pfarrei für die Jahre 2007 bis 2010 erstellt hat und die demnächst auch im Internet unter „www.heiligkreuz.neumarkt.de“ nachzulesen ist. So sollen Lieferanten befragt werden, ob sie ökologisch wirtschaften. Geplant ist auch, die Heizkosten in der Kirche zu reduzieren, indem man im Winter einige Gottesdienste in kleinere Räume verlegt.

 

Weitere Meldungen

Die Stabsstelle Medien und Öffentlichkeitsarbeit veröffentlicht kontinuierlich aktuelle Nachrichten aus dem Bistum. Zur Übersicht.

Videos

Videos zu Themen aus dem Bistum Eichstätt. Zur Übersicht.

Audios

Audios zu Themen aus dem Bistum Eichstätt. Zur Übersicht.