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11.09.2006

Aktive Kolpingfamilien in den Anden - Diözese und Kolping Eichstätt helfen Landbevölkerung in Peru

Eichstätt. (pde) - Über die Mitwirkung der Laien bei der Gestaltung des pfarrlichen Lebens in Bambamarca/Peru hat der ehrenamtliche Vorsitzende des Vereins "Jose Dammert Bellido", berichtet. Conception Silva Estrada war nach Eichstätt gekommen, um sich für die Unterstützung der Diözese beim Bau eines Bildungshauses vor zwei Jahren zu bedanken. Zugleich regte er eine noch engere Zusammenarbeit zwischen den Kolpingfamilien in seiner Heimat und in der Diözese Eichstätt an und bedankte sich für die helfenden Kontakte zwischen Eichstätt und Peru auf der Ebene des Kolpingwerkes.

Estrada ist Vorsitzender einer der zehn Kolpingfamilien in der Pfarrei Bambamarca. Kolping mietet das Bildungshaus zeitweise für die Fortbildung seiner Mitglieder, die für Projekte wie den Anbau von Gemüse geschult werden. Seit fast 20 Jahren unterstützt das Kolpingwerk im Bistum Eichstätt den Aufbau des Kolpingwerks in Peru. Dessen Gründer war der aus dem Bistum Eichstätt stammende Comboni-Missionar Josef Schmidpeter. Markus Scheuerlein, im Kolping-Diözesanvorstand zuständig für diese Kontakte, zeigte sich hoch erfreut über diese Entwicklung und wird darüber die Kolpingmitglieder informieren.

Die Stadt Bambamarca liegt auf etwa 2600 Meter Höhe in einem Tal der Anden, hat 7.000 Einwohner und ist das regionale Zentrum dieses Teils der Diözese Cajamerca. Zur Pfarrei gehören noch 230 Dörfer mit insgesamt 95.000 Einwohnern, die über die Anden nur schwer zu erreichen sind. Katechisten wurden unter dem früheren deutschstämmigen Bischof Jose Dammert Bellido nach dem Zweiten Vatikanischen Konzil beauftragt, in diesen sehr abgelegenen Dörfern die Pastoral zu unterstützen. Rund 150 ehrenamtliche Katechisten wirken heute noch dabei mit und werden in dem neuen Bildungshaus geschult. "Ansonsten gäbe es keine Kirche auf dem Land" sagte Conception Silva Estrada. Traditionell einzige Verdienstquelle in dieser Gegend ist das Flechten von Hüten, doch der Lohn für drei Wochen Handarbeit für einen Hut liegt bei mageren 30 Soles, das sind rund 7,50 Euro, und reicht nicht aus, um eine Familie zu ernähren.

 

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