Zum Inhalt springen

Umweltpolitik des Bischöflichen Ordinariats Eichstätt

Präambel

„Von ‚Schöpfung‘ zu sprechen ist für die jüdisch-christliche Überlieferung mehr als von Natur zu sprechen, denn es hat mit einem Plan der Liebe Gottes zu tun, wo jedes Geschöpf einen Wert und eine Bedeutung besitzt.“ (LAUDATO SI’ 76)

„Wenn wir fähig sind, den Individualismus zu überwinden, kann sich wirklich ein alternativer Lebensstil entwickeln, und eine bedeutende Veränderung in der Gesellschaft wird möglich. (LAUDATO SI’ 208)

Das Bischöfliche Ordinariat Eichstätt stellt sich unter diesen Anspruch und übernimmt Verantwortung für sich und die Mitwelt - vor Gott, vor den heutigen Menschen und vor den künftigen Generationen.

Deshalb setzen wir uns dafür ein,

  • das Lebensrecht der Menschen zu schützen,
  • natürliche Lebensgrundlagen zu erhalten und zu pflegen,
  • eine nachhaltige Entwicklung zu fördern und
  • Umwelt- und Klimaschutz im Denken und Handeln aller zu verankern.

Leitlinien

Wir verstehen Schöpfungsverantwortung als eine Kernaufgabe der Kirche
Aus unserer Schöpfungsverantwortung heraus betrachten wir den Schutz der Mitwelt als eine Kernaufgabe, die alle Bereiche kirchlichen Handelns berührt. Dabei halten wir die geltenden Umweltschutzbestimmungen ein und verfolgen das Ziel, unsere Umweltleistung kontinuierlich zu verbessern.

Wir achten das Lebensrecht künftiger Generationen
Wir berücksichtigen bei unserem Handeln die begrenzte Regenerationsfähigkeit der Ökosysteme und die beschränkte Verfügbarkeit von Energievorräten. Wir suchen Entscheidungen, deren Auswirkungen auch künftigen Generationen Raum zum Leben lassen.

Wir achten das Lebensrecht der Menschen in allen Regionen der Welt
Wir wollen mit den Rohstoffen dieser Erde so umgehen, dass unsere Lebensqualität nicht Umweltzerstörung, Ungerechtigkeit und Armut in der Einen Welt auslöst.

Wir achten und schützen Pflanzen und Tiere
Die Vielfalt, Eigenart und Schönheit von Pflanzen und Tieren und ihren Lebensräumen wollen wir bei unserem Handeln schonen und fördern.

Wir handeln dauerhaft umweltgerecht und sozialverträglich

  • Wir suchen bei allen Vorhaben die Wege, die die Mitwelt am wenigsten belasten, und fördern nachhaltiges Wirtschaften. Das bedeutet:
  • Wir nutzen Energie und Wasser sparsam und umweltgerecht.
  • Wir investieren in eine dezentrale und regenerative Energieerzeugung.
  • Wir streben CO2-Neutralität an.
  • Wir beschaffen bevorzugt die in Herstellung, Gebrauch und Entsorgung insgesamt umweltfreundlichsten Produkte, Verfahren und Dienstleistungen.
  • Wir beziehen entsprechende Produkte ausschließlich aus dem fairen Handel.
  • Wir bevorzugen regional gehandelte Produkte.
  • Wir sorgen dafür, dass in allen Bereichen Abfälle vermieden und unvermeidbare Abfälle verwertet oder umweltverträglich entsorgt werden.
  • Wir führen Bau- und Sanierungsmaßnahmen so nachhaltig wie möglich aus.
  • Wir vermeiden Dienstreisen und führen notwendige Dienstreisen möglichst umweltverträglich durch.
  • Wir legen Vermögen ausschließlich in ethisch-nachhaltigen Geldanlagen an.

Wir handeln als lernende Solidargemeinschaft
Wir fördern das Verantwortungsbewusstsein und das aktive Handeln aller Beschäftigten für den Umweltschutz durch Information und Fortbildungsangebote. Damit streben wir eine Organisationskultur an, die maßgeblich auf dem Umwelt- und Qualitätsbewusstsein sowie dem Mitdenken und der Motivation aller Beteiligten aufbaut. Wir fördern einen christlich-solidarischen Lebensstil und damit die Bereitschaft zum Verzicht und zum Teilen, aber auch zum politischen Engagement für die Mitwelt.

Wir fördern ein kirchliches Umweltmanagement
Als Instrument zur Umsetzung unserer Grundsätze führen wir ein Umweltmanagementsystem ein, das einen kontinuierlichen Prozess zur Optimierung unserer Umweltwirkungen begründet.
Wir führen regelmäßig Umweltprüfungen durch, vereinbaren Handlungsprogramme und benennen Verantwortliche, veröffentlichen die Ergebnisse in einer Umwelterklärung und stellen uns damit der öffentlichen Diskussion.