Was eigentlich als selbstverständlich gilt und im Grundgesetz in klaren Worten verankert ist ("Die Würde des Menschen ist unantastbar"), wird Tag für Tag in Frage gestellt: Die Würde von mehr als 250.000 Prostituierten – wovon über 90 % Frauen sind – wird täglich mit Füßen getreten. Sie werden gedemütigt, misshandelt, vergewaltigt und auf vielfältige Weise ihrer Menschlichkeit beraubt.
Seit der Liberalisierung des Sexkaufs im Jahr 2001 ist Deutschland zu einem Magneten und Drehkreuz für den Sexhandel geworden. Ein Gesetz, das eigentlich die Verachtung und Diskriminierung von Frauen in der Prostitution eindämmen sollte, hat jedoch genau das Gegenteil bewirkt: Es hat einen Raum geschaffen, in dem Frauen noch effizienter und systematischer ausgebeutet werden können.
Im Vergleich zu Ländern, die das nordische Modell anwenden (Prostitution ist verboten, und diejenigen, die die Dienste in Anspruch nehmen, werden belangt, nicht jedoch die Prostituierten selbst), ist die Prostitution in Deutschland weitaus verbreiteter.
Der Katholische Deutsche Frauenbund und zahlreiche Experten aus den Bereichen Medizin, Jura und Ethik treten deshalb energisch für die Einführung des nordischen Modells in Deutschland ein.
Die Sozialethikerin Prof. Dr. Mack und der Verfassungsrechtler Ulrich Rommelfanger haben in einer umfassenden Studie die rechtlichen, medizinischen, psychologischen und sozialen Aspekte der Prostitution beleuchtet und kommen zu einem eindeutigen Schluss: In einer freiheitlichen Gesellschaft, die die Würde aller Menschen in den Mittelpunkt stellt und dies als Verfassungsauftrag betrachtet, ist kein Platz für Prostitution.
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