Ich bin überzeugt, dass die Leiden der gegenwärtigen Zeit nichts bedeuten im Vergleich zu der Herrlichkeit, die an uns offenbar werden soll. Denn die Schöpfung wartet sehnsüchtig auf das Offenbarwerden der Söhne und Töchter Gottes. (Röm 8,18f)

Diese Sitzgruppe steht in Ingolstadt in der Nähe der historischen Festungsanlagen. Sie wirkt heruntergekommen.
Schnell gehen die Gedanken zu den Verantwortlichen im Stadtgartenamt: Da sollten die Verantwortlichen, die da oben, doch den Sperrmüll entsorgen lassen und die Bank reparieren.

Ja, der Lack ist ab.
Es läuft gerade nicht so glänzend in unserem Land.
In der Verwandtschaft und in der Arbeit wird über die Regierung geschimpft. Die da oben sollten endlich mal… und… mein Gott, sieh dir doch mal diese Welt an. Kannst du da tatenlos zusehen?

Die Sitzgruppe auf dem Bild ist ein beliebter Treffpunkt für junge Leute. Sie wussten, dass das Modell „Die da oben sollten…“ nichts hilft. Sie haben sich aus dem Sperrmüll eine Bank organisiert.
Ich finde, es eine gute Nachricht, dass die Jungen selbst anpacken.

Und wie ist das jetzt mit Gott und der Welt?
Unser „heruntergekommener“ Gott regiert nicht als autoritäre
Alternative von oben. Von innen heraus, durch berührte Herzen und beherztes Handeln zeigt er uns, wie das Leben aufleben kann.

Text: Thomas Kirchmayer/Ingolstadt