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25.07.2022

Zwanzig Jahre „Prodie“: Integrationsgesellschaft gab fast 200 Menschen mit sozialen Problemen Arbeit

Eichstätt/Gaimersheim  – Seit zwanzigJahren gibt es die gemeinnützige Gesellschaft zur Integration in das Arbeitsleben „Prodie“. Der Name der Gesellschaft mit Sitz in Gaimersheim, die eine Tochter der Caritas-Wohnheime und Werkstätten Ingolstadt ist, steht für „Produkte und Dienstleistungen“. Kerngeschäft von Prodie sind Wohnungsauflösungen. Nach Angaben der Einrichtung sind dies monatlich fast 20 Auflösungen. In der Regel betreffen diese Wohnungen und Häuser von verstorbenen älteren Menschen. Waren, die noch verwendet werden können, bringen die Mitarbeitenden des Betriebs in den Caritas-Markt. Das wesentliche Ziel von Prodie ist es aber laut Satzung, zuvor längere Zeit arbeitslose Menschen arbeitstherapeutisch zu beschäftigen „sowie berufs- und sozialpädagogisch zu betreuen, um hierdurch deren Wiedereingliederung in den normalen Arbeitsprozess vorzubereiten“.

Um solchen Menschen zu helfen, sind bereits 1995 intensive Gespräche mit dem damaligen Arbeitsamtsdirektor Dr. Jörg Mönninghoff geführt worden. Dies teilte Caritasdirektor Alfred Frank bei einer kleinen Feier zum 20-jährigen Jubiläum vor kurzem mit. Mönninghoff, so Frank, habe sich bei der Gründung von Prodie erleichtert gezeigt, dass die Caritas bereit war, „eine GmbH für fast nicht mehr vermittelbare Langzeitarbeitslose ins Leben zu rufen“. Dem derzeitigen Geschäftsführer Michael Rinnagl zufolge wurden seit 2002 knapp 200 Personen bei Wohnungsauflösungen und in den Betrieben der Caritas-Wohnheime und Werkstätten in einem sozialversicherungspflichtigen Arbeitsverhältnis beschäftigt. Von diesen Personen hätten in den letzten Jahren 27 bei der Caritaseinrichtung ein reguläres Arbeitsverhältnis begonnen. Nahezu alle seien dort derzeit unbefristet angestellt.

Prodie beschäftigt laut Rinnagl im Moment 26 Personen, die meisten im Caritas-Markt mit dem angegliederten Sperrmüllhof. Diesen machte Rinnagl bei der Feier Mut: „Hier und in unseren anderen Betrieben tragen Sie, liebe Prodie-Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, viel zum Erfolg bei und nehmen viel Selbstbewusstsein mit. Vielen Dank dafür! Die Prodie will und kann ein Sprungbrett sein. Es liegt in Ihren Händen!“ Die derzeitige Rechtsgrundlage, so der Geschäftsführer, seien Beschäftigungen nach dem Sozialgesetzbuch (SGB) II. „Die Kostenträger der Lohnförderungen sind die Jobcenter Ingolstadt, Eichstätt und Pfaffenhofen. Mit viel freiwilliger personeller Unterstützung durch unsere Sozialpädagogen und Arbeitsanleiter unterstützen wir den Übergang in den Arbeitsmarkt“, beschrieb Rinnagl das Zusammenspiel von Kommunen und Caritas.

Gesellschafter von Prodie sind der Caritasverband für die Diözese Eichstätt, die Marktgemeinde Gaimersheim, das Kolping-Bildungswerk im Bistum Eichstätt, die Privatpersonen Wolfgang Schmid und Dr. Werner Richler sowie die Gesellschaft zur Integration in das Arbetisleben Pro Chance. Durch die Pro Chance sind auch das Diakonische Werk Ingolstadt sowie die Privatpersonen  Hans Amler und Christian De Lapuente beteiligt.Prodie finanziert sich neben den Erlösen aus den Aufträgen und Eingliederungszuschüssen der Jobcenter aus Spenden.

Quelle: Caritas

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