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20.11.2023

Zusammenwachsen: Bischof Hanke steht Rede und Antwort für Pfarrmagazin

Susanne Jerosch (mitte) und Markus Sturm (links) vom Pfarrbriefteam der Pfarrei Edith Stein beim Interview mit Bischof Gregor Maria Hanke (rechts) im Studio des Bistums Eichstätt.

Susanne Jerosch (mitte) und Markus Sturm (links) vom Pfarrbriefteam der Pfarrei Edith Stein beim Interview mit Bischof Gregor Maria Hanke (rechts) im Studio des Bistums Eichstätt. Foto: Norbert Staudt/pde.

Eichstätt/Nürnberg. (pde) – „Zusammenwachsen“ lautet das Motto der neuesten Ausgabe des Pfarrmagazins der Pfarrei Hl. Edith Stein in Nürnberg-Langwasser. Darin enthalten ist ein ausführliches Interview mit Bischof Gregor Maria Hanke, bei dem dieser seine Sicht auf Synodalität und die Kirche darstellt. „Zusammenwachsen“ ist jedoch auch das Prinzip einer noch jungen Pfarrgemeinde, die erst zu Jahresbeginn aus dem Zusammenschluss von vier Pfarreien in dem Nürnberger Stadtteil Langwasser entstanden ist.

Dieses „Zusammenwachsen“ ist ein Prozess, in dem sich derzeit viele pastorale Räume im Bistum Eichstätt befinden. Bischof Hanke betont deshalb auch „Wir müssen künftig näher zusammenrücken und in pastoralen Räumen denken, die nicht denen entsprechen, wie wir sie heute haben. Und da hat Langwasser gezeigt: Es geht, wenn wir an einem Strang ziehen. Und klar, auch Langwasser steht noch am Anfang des Zusammenwachsens, scheint mir aber auf einem guten Weg.“

Dass es bei dem bisherigen Weg des Zusammenwachsens der vier ehemaligen Pfarreien Maximilian Kolbe, Menschwerdung Christi, Zum guten Hirten und Heiligste Dreifaltigkeit auch zu schmerzhaften Einschnitten gekommen war, ist auch Bischof Hanke bewusst: Obwohl diese Gemeinden selbst erst nach dem Zweiten Weltkrieg entstanden sind und somit noch als junge Gemeinden ohne lange Traditionen gelten, so ist in ihnen eine starke Identitätsbildung möglich gewesen. Hanke dazu: „Das stimmt mich eigentlich hoffnungsfroh, was wir für ein Potenzial haben mit unserer Botschaft. Ich sehe auf der einen Seite den persönlichen Schmerz, wenn es um das Loslassen vertrauter Gegebenheiten geht, aber ich sehe auch das Potenzial, das in diesem Schmerz aufscheint, und den Weg in die Zukunft.“ Und das gilt auch, wenn es in Zukunft nicht mehr möglich sein wird, alle kirchlichen Gebäude zu unterhalten: „Die Menschen vor Ort müssen einbezogen werden und selbst erkennen, wohin der Weg gehen kann. Wir werden in Eichstätt nicht einfach Planungen vornehmen, sondern eher die Koordinaten vorgeben. Wir zeigen auf, wo die Grenzen des Machbaren und des Möglichen sind. Aber Neues wagen und loslassen, das müssen die Menschen vor Ort.“

Dabei kommen auch die Grundprinzipien der Synodalität zur Geltung, wie Bischof Hanke betont. Als Benediktiner bezieht er sich dabei auf die Regel des Hl. Benedikt, in der das „Hören“ ganz am Anfang steht. „Hören auf das Evangelium, hören auf die Klopfzeichen Gottes in dieser Zeit.“ Das wiederum sei ein Prozess, der nicht alleine geleistet werden könne, sondern nur in Gemeinschaft. Synodalität sei dabei nicht eine Demokratie mit einfachen Mehrheitsabstimmungen, die etwas beschließe, sondern „habe eher mit Familie sein“ zu tun. In Familien werde auch auf Mehrheiten geachtet, aber Grundlage sei die Liebe. Und das sei dann noch mal eine andere Kategorie und Ebene als Demokratie und Mehrheitsentscheidung.

Das Pfarrmagazin für die Katholische Pfarrei Heilige Edith Stein wird von ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern im  Pfarrgebiet ausgetragen, ist jedoch auch über die Internetseite www.katholisch-in-langwasser.de unter „Aktuelles“ herunterladbar. Das vollständige Interview mit Bischof Gregor Maria Hanke wurde im Fernsehstudio der Diözese aufgezeichnet und ist neben der gedruckten Version im Pfarrmagazin als Videomitschnitt und Audiodatei im Bereich „Glaubensfragen“ verfügbar.

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