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14.11.2006

Zeichen von Kultur und Volksfrömmigkeit - Neues Buch „Wallfahrten in Bayern“ beschreibt sechs Kirchen aus der Diözese Eichstätt

Eichstätt. (pde) – Wemding und Bergen, Freystadt und Neumarkt, Habsberg und Trautmannshofen: Diese sechs Wallfahrtsorte der Diözese Eichstätt werden in dem neu erschienenen Buch „Wallfahrten in Bayern“ von Albert Bichler mit jeweils zwei Doppelseiten beschrieben. Bichler ist Autor zahlreicher volkskundlicher Beiträge und Bücher. „Wallfahren gehört ganz wesentlich zur christlich geprägten Kultur und Volksfrömmigkeit in Bayern“, schreibt der Autor. „Wallfahrtsorte sind auch in unserer Zeit geistige Quellen, die Kraft, Mut und Zuversicht spenden.“ Die Fotos des 144 Seiten umfassenden Buches stammen von Wilfried Bahnmüller.

Das Buch, erschienen im Münchner Verlag J. Berg, hat 60 beliebte Gnadenstätten von der Rhön bis zu den Alpen ausgewählt. Als „viel besuchte Wallfahrt am Tor zum Ries“ wird Maria Brünnlein in Wemding erwähnt. Hervorgehoben werden der „lichterfüllte, beschwingte Rokoko-Innenraum“, der Marienaltar mit Gnadenbild und die immerfort fließende Quelle, aus der die Kirchenbesucher seit Jahrhunderten Wasser schöpfen. Von den Reliquien des heiligen Kreuzes, die während der Reformation von Benediktinerinnen im Wehrbrunnen in der Unterkirche versteckt wurden, berichtet der Autor in seinem Beitrag über die Wallfahrtskirche in Bergen. In jüngster Zeit knüpfen viele Pfarrgemeinden an die einstige Wallfahrtstradition an und kommen wieder nach Bergen. Freystadt wird als „Juwel des bayerischen Barock“ herausgestellt. Die von Viscardi erbaute Wallfahrtskirche enthält Fresken von Georg Asam und seinen Söhnen Cosmas Damian und Egid Quirin sowie Stuckaturen von Francesco Appiani. In Neumarkt wird der alte Wallfahrerweg zum Mariahilfberg beschrieben. Dort, wo heute die Wallfahrtskirche steht, hatte sich einst ein Eremit in einer Klause niedergelassen. Eine Votivtafel im Vorraum der Kirche erinnert an den Tod des letzten Einsiedlers.

In jedem Beitrag erläutert Bichler auch die Ursprünge der Wallfahrt. In Habsberg geht die Geschichte der Kirche auf einen kranken Amtspfleger zurück, der Ende des 17. Jahrhunderts nachts eine Stimme vernahm, die ihn zum Bau einer Kapelle aufforderte. „Nach Fertigstellung ließ sich der Pfleger zur Kapelle tragen und erlangte Heilung von seinem Leiden.“ Wie das Gnadenbild in Trautmannshofen zu seinem Namen „Unversehrte Mutter“ kam, wird ebenfalls beschrieben: Dreimal sei das Gnadenbild ins Feuer geworfen worden, schreibt Bichler. Auf wunderbare Weise kehrte es jedesmal in die Kirche zurück. Das Buch „Wallfahrten in Bayern“ ist reich bebildert und informiert auch über Anfahrtswege, Einkehr- und Besichtigungsmöglichkeiten.

Albert Bichler, Wilfried Bahnmüller, Wallfahrten in Bayern, 60 beliebte Gnadenstätten von der Rhön bis zu den Alpen, 144 Seiten, ca. 150 Abbildungen, Hardcover mit Schutzumschlag, 19,95 Euro, ISBN 3-7658-4152-8, Verlag J. Berg.

 

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