Pfarrgemeinden sollen „Gemeindepersönlichkeit“ entwickeln - Vorsitzende der Pfarrgemeinderäte informieren sich über Leitbildentwicklung

Eichstätt/Beilngries. (pde) – Das Thema „Leitbildentwicklung in Pfarrgemeinden“ stand im Mittelpunkt eines Begegnungswochenendes der Pfarrgemeinderatsvorsitzenden aus dem Bistum Eichstätt. Bereits zum 37. Mal traf man sich dazu im Bistumshaus Schloss Hirschberg.

Der Referent, Horst Bracks von der Gemeindeakademie Rummelsberg, machte deutlich, welche Bedeutung und welchen Nutzen Leitbilder für Pfarrgemeinden haben können. Leitbilder sind dabei nichts Neues, sie habe es vielmehr schon immer gegeben. Als Beispiel stellte Bracks ein Altarbild aus dem Zisterzienserkloster Heilsbronn vor, das um 1500 geschaffen wurde. Es sollte den Mönchen in der damaligen bewegten Zeit Orientierung und Hilfe geben. Nichts anderes wollen Leitbilder nach den Worten des Referenten in unserer Zeit erreichen. Leitbildentwicklung in Pfarrgemeinden sei dabei ein spiritueller Prozess, der bei den Wurzeln des Glaubens ansetzt und daraus eine „Gemeindepersönlichkeit“ zu entwickeln versucht. Mit konkreten, bereits erarbeiteten Leitbildern aus verschiedenen Pfarrgemeinden in Bayern motivierte Bracks die Teilnehmer, eine Leitbildentwicklung selbst in Angriff zu nehmen.

Der Geschäftsführer des Diözesanrates, Richard Ulrich, wies darauf hin, dass die Arbeitsgemeinschaft für Gemeindeberatung und Organisationsentwicklung im Bistum Eichstätt den Pfarrgemeinden im Auftrag der Bistumsleitung Unterstützung bei Leitbildentwicklungen gibt. Ein entsprechendes Faltblatt kann beim Diözesanrat angefordert werden.

Einen weiteren Themenschwerpunkt der Tagung bearbeitete Abt Gregor Zippel vom Benediktinerkloster Rohr in Niederbayern. Er regte die Teilnehmer an, sich Gedanken zum Thema „Beten im Alltag“ zu machen. „Beten lernt man nur durch Beten“ war die Grundaussage seines Referats.