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29.11.2023

„Nicht wegzudenkende Bereicherung“: Ehrenamt im Caritas-Seniorenheim Neumarkt

Häufig begleitet der Ehrenamtliche Xaver Lang den 95-jährigen Manfred Sperber. Foto: Peter Esser/Caritas

Xaver Lang, Sieglinde Herrler und Erika Vögele.

Über ein Engagement stimmt sich Xaver Lang mit Einrichtungsleiterin Sieglinde Herrler (Mitte) und der Ehrenamtsbeauftragten Erika Vögele ab. Foto: Peter Esser/Caritas

Neumarkt – „Ich brauche ihn! Er passt auf, dass ich nicht ins Wanken komme“, sagt der 95-jährige Manfred Sperber aus dem Caritas-Seniorenheim St. Johannes in Neumarkt. Er meint damit den Ehrenamtlichen Xaver Lang (72). Dieser begleitet den hochbetagten Bewohner häufig zum Friedhof, damit Sperber dort das Grab seiner bereits vor 18 Jahren verstorbenen Frau aufsuchen kann. Dabei haben die beiden einen Rollstuhl, in dem der 95-Jährige aber weniger sitzt, als dass er ihn schiebt. Dabei können natürlich der Stuhl und dann auch Sperber selbst schon einmal ins Wanken geraten. Und dass dann nichts passiert, darauf passt Lang auf. Die meiste Zeit ratschen die beiden Neumarkter „Urgesteine“ über die Zeit in der Stadt vor 50 oder 60 Jahren.

Vielfältig freiwillig

Xaver Lang engagiert sich seit rund acht Jahren ehrenamtlich in der Caritas-Einrichtung. Diese lernte er kennen, als noch der Onkel seiner Frau dort lebte. „Da habe ich gesehen, was hier geleistet wird, und wollte mithelfen.“ Heute engagiert er sich vielfältig freiwillig in der Einrichtung. Neben Sperber besucht und betreut er noch eine andere Person. Bei Ausflügen schiebt er die Rollstühle von Bewohnerinnen und Bewohnern. Und während der Coronazeit hat er zusammen mit anderen Ehrenamtlichen im Wechsel kontrolliert, ob die Besucherinnen und Besucher getestet waren. „Ehrenamt macht man aus der Freude heraus“, erklärt Lang schlicht seine Motivation, sich zu engagieren. „Er ist immer da, wenn wir ihn brauchen, ist stets freundlich und einfühlsam im Umgang mit den alten Menschen. Und als politisch engagierter Mann legt er auch schon mal bei den Lokalpolitikern ein gutes Wort für uns ein“, freut sich Einrichtungsleiterin Sieglinde Herrler.

Lang ist einer von derzeit 13 Personen, die im Haus ehrenamtlich aktiv sind. Rund die Hälfte engagiert sich im Besuchsdienst. Doch die Freiwilligen begleiten auch Bewohnerinnen und Bewohner zum Arzt, wenn sich kein Angehöriger findet, engagieren sich im Heimbeirat, gestalten Gottesdienste, Feste und einen Stammtisch mit, schreiben Gedichte und Geschichten für die Heimzeitung – um nur einige Aktivitäten zu nennen.

Wenn sich jemand Neues im Haus engagieren will, schaut Ehrenamtsbeauftragte Erika Vögele, wer und was zu ihm passt. Manche Bewohnerinnen und Bewohner brauchen vor allem einfühlsame Personen, andere solche, die auch schon mal vorgeben, was unternommen werden könnte. Eine Ehrenamtliche, die früher Krankenschwester war, kümmert sich unter anderem um eine Seniorin mit einer Schluckstörung.

Zeit und Blick von außen

„Der große Vorteil der Ehrenamtlichen ist, dass sie anders als die Hauptamtlichen Zeit haben für ein ausführliches Gespräch oder auch andere Wünsche einzelner Bewohnerinnen und Bewohner“, erklärt Sieglinde Herrler. „Und sie bringen Themen von außen ein. Sie sind für unser Seniorenheim eine nicht wegzudenkende Bereicherung.“

Quelle: Caritasverband für die Diözese Eichstätt

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