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23.07.2013

KAB: „Bürokratie blockiert Besuch afrikanischer Partner“

Ingolstadt/Nairobi (kab) – Die Katholische Arbeitnehmer-Bewegung (KAB) im Bistum Eichstätt ist stark verärgert über die Deutsche Botschaft in Nairobi. Obwohl alle erforderlichen Dokumente vorlagen und trotz intensiver Unterstützung durch die Bundestagsabgeordneten Dr. Reinhard Brandl, Ingolstadt, und Alois Karl, Neumarkt, durften drei von der KAB eingeladene kenianische KAB-Verantwortliche nicht nach Deutschland einreisen, um am Weltkongress der Christlicher Arbeitnehmerorganisationen (WBCA) und einem Besuchsprogramm in der Diözese Eichstätt teilzunehmen. Der WBCA-Weltkongress in Haltern am See (Ruhrgebiet) endet am Dienstag, 23. Juli.

Erst nach Intervention durch die beiden Abgeordneten erhielten die Kenianer überhaupt einen Termin, um noch rechtzeitig ein Schengen-Visum zu beantragen. Formal begründete die Botschaft ihre Ablehnung damit, dass die drei Kenianer nicht glaubhaft versichern konnten, den Schengenraum nach Ablauf der Visa wieder zu verlassen. Dabei hätte die Botschaft schon aus den persönlichen Angaben der Antragsteller wissen können, dass die drei Kenianer aufgrund von Arbeitsverhältnissen und familiärem Hintergrund ihren Lebensmittelpunkt eindeutig im Heimatland haben. Der KAB Diözesanvorstand wird sich daher mit einer Protestnote an die deutsche Botschaft in Kenia wenden.

Die KAB im Bistum Eichstätt, die als Berufsverband die Interessen von rund 8.000 Mitgliedern vertritt, unterhält seit 2009 eine Partnerschaft mit der KAB Kenias. Im Jahr 2012 hatte eine Delegation aus dem Bistum Eichstätt die KAB in Kenia besucht und auch die zahlreichen positiven gemeinsamen Entwicklungsprojekte besichtigt und Fortsetzungsprojekte geplant.

Tarcisio Kithinji, Nationalvorsitzender der KAB Kenias, sagte heute in Nairobi: „Wir sind sehr enttäuscht, dass wir nicht nach Deutschland kommen konnten und unser Heimatland beim Weltkongress der WBCA nicht vertreten durften. Von der deutschen Botschaft in Nairobi haben wir leider keinerlei Unterstützung erhalten. Wir empfinden die uns widerfahrene Behandlung als Schikane. Trotzdem wollen wir weiter an der Partnerschaft mit unseren deutschen KAB-Freunden arbeiten und hoffen, den Besuch bald nachholen zu können.“

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