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16.05.2023

Glaubenskongress „Adoratio“ in Altötting: Bistum Eichstätt gestaltet Workshops

Monstranz auf dem Altar

Beim „Adoratio“-Kongress steht das Gebet vor dem Allerheiligsten, einer gewandelten Hostie, im Mittelpunkt. Archiv-Foto: Geraldo Hoffmann/pde

Eichstätt/Altötting. (pde) – Unter dem Motto „Die Herrlichkeit Gottes“ findet vom 9. bis 11. Juni der vierte „Adoratio“-Kongress in Altötting statt. Im Mittelpunkt des Glaubenstreffens, das die Diözese Eichstätt mitveranstaltet, steht die Anbetung. Vorträge, Workshops, Zeiten des gemeinsamen Gebets und der Begegnung laden ein, im Glauben zu wachsen.

Das Bistum Eichstätt steuert am Samstag, 11. Juni, drei Workshops zum Programm bei. Bischof Gregor Maria Hanke gestaltet einen Workshop mit dem Titel „Ora et labora – Work-life-Balance nach dem heiligen Benedikt“. Die Teilnehmenden sollen dabei sensibilisiert werden für die Gegenwart Gottes im Leben, für die Entdeckung der Spuren Gottes in der eigenen Lebensgeschichte und im Alltag. „Die Erfahrung der Gegenwart Gottes und seines Wirkens münden ein in das Lob Gottes. Anbetung, eucharistische Anbetung beginnt haltungsmäßig im Alltag, sie wächst aus dem Leben in der Gegenwart Gottes und sie führt zurück in den Alltag“, erklärt Bischof Hanke. Eine Ordensfrau aus der Gemeinschaft der Mutter-Theresa-Schwestern habe es ihm gegenüber einmal so ausgedrückt: „In der eucharistischen Anbetung schaue ich ihn an und lasse mich von ihm anschauen, damit ich ihn auf der Straße in den Armen und Leidenden erkennen kann.“

Einen Workshop zum Thema „Beten lernen mit Teresa von Ávila – Einführung in das innere Gebet“ gestaltet Dr. Pia Sommer, stellvertretende kommissarische Leiterin der Abteilung Seelsorge, Evangelisierung, Glaubenspädagogik der Diözese Eichstätt. „Wer meint, inneres Gebet sei nur etwas für besondere Personen, irrt sich. Die Kirchenlehrerin Teresa von Ávila, eine große Reformerin und Lehrmeisterin des Gebets, ist überzeugt, dass diese Gebetsform so gewinnbringend ist, dass alle Christen damit beginnen sollten“, sagt Sommer. Sie wird anhand von Schriften und Ratschläge der Heiligen das innere Gebet erklären und praktische Tipps zur Umsetzung im Alltag geben.

An alle, die sich wünschen, „unter der Führung Gottes ihren Alltag zu leben und spürbar mit dem Heiligen Geist in Kontakt bleiben wollen“, richtet sich der Workshop „Gottes Stimme im Alltag hören“ mit Pfarrer Martin Seefried aus Gunzenhausen. „Im Erfahrungsschatz der Kirche finden sich vom Heiligen Ignatius bis zur Charismatischen Erneuerung Wege, wie jeder Mensch ganz alltäglich mit Gott unmittelbar verbunden leben kann“, erklärt Seefried. In diesem Workshop üben die Teilnehmenden die Stimme des Heiligen Geistes in der Stimme des Gewissens wahrzunehmen. „Jeder Getaufte kann unter Gottes Führung ein Leben voller kleiner und großer Wunder erleben“, ist Seefried überzeugt.

„Fangt mit dem Gebet an“

„Adoratio“ ist nach eigenen Angaben „der Kongress zur eucharistischen Anbetung und Erneuerung des Glaubens im deutschsprachigen Raum“. Bei dieser Form von Anbetung versammeln sich Gläubige zum Gebet vor einer gewandelten Hostie, die meist in einem kostbaren Gefäß, einer Monstranz, auf dem Altar ausgestellt wird. Katholiken bekennen, dass Jesus Christus als Sohn Gottes in diesem Stück Brot dauerhaft und leibhaftig gegenwärtig ist, wenn es in einer Messfeier von einem Priester konsekriert wurde.

Neben Bischof Hanke und dem Gastgeber-Bischof Stefan Oster (Passau) nehmen auch die Bischöfe Bertram Meier (Augsburg) und Rudolf Voderholzer (Regensburg) sowie Kardinal Kurt Koch, Präsident des Päpstlichen Rats zur Förderung der Einheit der Christen, an dem Kongress teil. „Die Kirche braucht Erneuerung im Geist des Evangeliums, damit sie durch Anziehung wächst und ihre Strukturen missionarischer werden, wie Papst Franziskus in Apostolischen Schreiben ‚Evangelii Gaudium‘ wünscht“, sag Bischof Hanke. „Der Papst rät uns: Organisation ist nicht das Wichtigste, sondern Leidenschaft. Fangt mit dem Gebet an. Dem Rat wollen wir folgen beim ‚Adoratio‘-Kongress“, so der Eichstätter Bischof.

Teilnehmende berichten

Mit dem ersten „Adoratio“-Kongress in Altötting im Jahr 2019 wurden nach Angaben der Organisatoren mehr als 600.000 Menschen erreicht, 2.000 Teilnehmende seien vor Ort gezählt worden. In dem darauffolgenden Jahre fand das Treffen aufgrund der Corona-Pandemie online satt. Beate Fuchs aus Gerolfing nimmt von Anfang an teil. „Seit Adoratio’19 in Altötting hab ich erfahren, dass Jesus immer bei mir ist. Er geht mit mir durch dick und dünn. Jede Stunde am Tag – immer gratis – nie umsonst!“

Auch Familie Korbella aus Eichstätt ist begeistert von dem Glaubenstreffen: „Wir sind als junge Familie zum „Adoratio“-Kongress gekommen, weil wir immer wieder merken, wie sehr unser Herz in der Anbetung gestärkt, geläutert und gewandelt wird. Es sind die innigsten Momente in der Beziehung zu Gott. Deswegen sehnen wir uns von ganzem Herzen nach einer Kultur der Anbetung in unserem eigenen Leben, in unserer Familie, und in unserer Kirche. Wir sind sehr glücklich und dankbar, dass im „Adoratio“-Kongress das besondere Geschenk der Anbetung in so vielen Facetten beleuchtet wird und wir freuen uns sehr über die Begegnungen mit Menschen, die ebenfalls für dieses Thema brennen.“

Wer an dem Gebetskongress teilnehmen möchte, kann entsprechende Tickets unter www.adoratio-altoetting.de erwerben. Die Teilnahme kostet 45 Euro pro erwachsene Person, für Kinder und Jugendliche bis 18 Jahre ist sie kostenfrei. Auch Gruppen können sich anmelden. Für teilnehmende Familien ist eine Kinderbetreuung mit vorheriger Anmeldung möglich. Ansprechperson für den Kongress bei der Diözese Eichstätt ist Dr. Pia Sommer. Sie ist erreichbar unter Tel. (08421) 50-631, E-Mail: jube(at)bistum-eichstaett(dot)de. „Adoratio“ wird auch von den christlichen Sendern EWTN.TV und Radio Horeb übertragen.

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