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06.02.2003

Diözese Eichstätt verabschiedet Sparhaushalt - Ansatz liegt um zwei Prozent unter dem des Vorjahres

Eichstätt. (pde) - Vier Millionen Euro weniger als im Vorjahr umfasst der Haushalt 2003 des Bistums Eichstätt, der vom Diözesansteuerausschuss verabschiedet wurde. Mit einem Ansatz von 81,5 Millionen Euro liegt er zwei Prozent unter dem des Jahres 2002. Fast ein Drittel des Etats kommt unmittelbar der Pfarrseelsorge zugute. Zu 77 Prozent finanziert sich der Etat aus der Kirchensteuer. Knapp 2,9 Millionen werden den Rücklagen entnommen, die aus den Clearingzahlungen – einem Finanzausgleich zwischen den Diözesen – in den letzten Jahren gebildet wurden.

Wie der Finanzdirektor der Diözese, Domkapitular Leodegar Karg, erläuterte, seien im Blick auf die Arbeitslosenzahlen, die Wirtschaftsentwicklung, die Auswirkung der geplanten Steuerreform und die Bevölkerungsstruktur in den Folgejahren weitere Einsparungen nötig. Das größte Problem seien ansteigende Personalkosten bei gleichzeitig zurückgehenden Einnahmen aus der Kirchensteuer. So sind die Personalausgaben von 36,6 Millionen im Jahr 1995 auf berechnete 49,6 Millionen in diesem Jahr gestiegen. Während im Personalbereich kurzfristig keine massiven Einsparungen möglich seien, haben bei den Investitionen die notwendigen Sparmaßnahmen bereits im laufenden Haushalt ihren Niederschlag gefunden.

Mit 25,9 Millionen Euro ist der Bereich Allgemeine Seelsorge der größte Einzeletat des Gesamthaushaltes. Er enthält neben den Personalausgaben für Geistliche und Haushaltszuschüssen an die Kirchenstiftungen auch Zuschüsse von 3,6 Millionen für Renovierungsmaßnahmen pfarrlicher Gebäude und 2,3 Millionen für Baumaßnahmen in den Pfarreien.

Aus den 13,9 Millionen des Einzeletats Diözesanleitung werden Personalausgaben für Offizialat, Finanzkammer, Rechenzentrum und Bauamt, für Öffentlichkeitsarbeit und Priesterausbildung finanziert. Mit 30 Prozent der Gesamtkosten von 1,5 Millionen beteiligt sich die Diözese Eichstätt an den gemeinsam mit dem Erzbistum Bamberg getragenen Einrichtungen der Stadtkirche Nürnberg.

12,2 Millionen Euro bewilligte der Diözesansteuerausschuss für den Bereich Soziale Dienste. Bei den Baumaßnahmen für Heime wurden gegenüber dem Vorjahr 2,3 Millionen Euro eingespart. Den caritativen Verbänden Caritas, Malteser Hilfsdienst und Sozialdienst katholischer Frauen stehen 5,1 Millionen Euro aus dem Bistumshaushalt zur Verfügung. 2,7 Millionen Euro wurden für Kindertagesstätten im Bistum bewilligt. 533.000 Euro stellt die Diözese für den Solidaritätsfonds Arbeitslose, 400.000 Euro als Hilfen für Afrika und Mittelamerika, 285.000 Euro als Hilfen für Osteuropa bereit.

10,1 Millionen Euro umfasst der Einzeletat Besondere Seelsorge. Er enthält Ausgaben von 4,1 Millionen Euro für Jugendseelsorge. 2,4 Millionen wurden für Erwachsenenbildung sowie Einrichtungen und Verbände der Erwachsenenseelsorge bewilligt. Aus dem Etat werden ferner Aufgaben wie berufsbezogene Seelsorge, Ausländerseelsorge, Gefängnis- und Krankenhausseelsorge, Altenseelsorge und Notfallseelsorge finanziert.

Ebenfalls 10,1 Millionen Euro können im laufenden Jahr für den Bereich Schule und Bildung ausgegeben werden. Der Einzeletat umfasst Personalausgaben für Religionslehrer, Gemeindereferenten sowie Aufwendungen für die diözesanen Schulen: die Mädchenrealschule Maria Ward und die Knabenrealschule Rebdorf in Eichstätt, die Mädchenrealschule Abenberg sowie Realschule und Gymnasium Gnadenthal in Ingolstadt. Auf 5,3 Millionen Euro belaufen sich die Ausgaben für über- und außerdiözesane Aufgaben der deutschen und bayerischen Bistümer. Weitere Informationen im Internet unter www.bistum-eichstaett.de/haushalt/.

 

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