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26.06.2004

„Das Wort Gottes verkünden, auch wenn der Beifall ausbleibt“ - Bei Diakonenweihe in Ingolstadt wendet sich Bischof Mixa gegen Verunglimpfung des Priesterberufes

Ingolstadt, 26.06.04. (pde) – Die Botschaft Jesu Christi furchtlos zu verkünden in einer Zeit, in der die Boten Gottes nicht von vorne herein beklatscht und bejubelt würden, dazu hat Bischof Walter Mixa bei der Diakonenweihe von acht Priesteramtskandidaten der Diözese Eichstätt aufgerufen. Das Sprechen von Gott sei schon immer gefährlich gewesen, und das Evangelium stehe von Anfang an in Konkurrenz zu anderen Lebenskonzepten, sagte der Bischof von Eichstätt bei dem Pontifikalgottesdienst im Ingolstädter Münster „Zur Schönen Unseren Lieben Frau“. Zugleich gebe es aber gerade heute, da viele Menschen innerlich zerrissen und von Depressionen geplagt seien, besonderen Bedarf für die Botschaft Jesu.

In seiner Predigt ging Bischof Mixa auf die Aussage Eugen Drewermanns beim Ulmer Katholikentag ein, wonach der Priesternachwuchs der Kirche vorwiegend aus „grauen Mäusen“ bestehe und generell die katholische Kirche und vielleicht sogar das Christentum überwunden werden müssten. Die Botschaft und das Handeln Christi, der Menschen mit all ihren Unzulänglichkeiten erwähle und als Boten Gottes aussende, stehe im Gegensatz zu diesen Thesen, betonte der Bischof. Eine derartige Verunglimpfung werde sich niemand bei irgend einer anderen Berufsgruppe erlauben. Es sei bemerkenswert, „dass ausgerechnet Leute, die ständig für sich eine geschwisterliche Kirche einfordern, in ihren bösartigen und verletzenden Aussagen alles andere als geschwisterlich sind“. Wenn die Kirche immer auch eine Kirche der Sünder sei, in der alle immer wieder der Umkehr und Buße bedürfen, gelte doch zuallererst: „In der Kirche wirkt Jesus Christus und geht mit ihr durch die Jahrtausende“.

Besonderer Auftrag sei es, den Menschen den Frieden Christi zu bringen, schärfte der Bischof den neuen Diakonen ein. Im Namen des liebenden Gottes sollten sie sich der körperlich, geistig und seelisch Kranken annehmen, für sie da sein und ein mitfühlendes Herz haben. Bei der Spendung der Taufe und der Begleitung Sterbender, bei der Feier der kirchlichen Trauung, vor allem aber wenn sie das „Brot des Lebens und der Liebe“ den Menschen reichten, werde das Reich Gottes erfahrbar. In diesem Handeln im Auftrag Gottes für die Menschen zeige sich zugleich auch: „Es gibt keine Amtskirche, sondern nur die wahre Kirche, in der Jesus Christus ist und wirkt“.

Zu Diakonen wurden durch Handauflegung und Gebet geweiht:

Marcel Akoumany (Heimatpfarrei: Kévé/Sacre Coeur de Jésus, Togo, Praktikumspfarrei: Neumarkt/Zu Unserer Lieben Frau), Andreas Endriß (Heimatpfarrei: Singen/Herz Jesu, Praktikumspfarrei: Nürnberg/Heiligste Dreifaltigkeit), Markus Flade (Heimatpfarrei: Nürnberg-Fischbach/Heilig Geist, Praktikumspfarrei: Ingolstadt/Münsterpfarrei Zur Schönen Unseren Lieben Frau), Volker Kurz (Heimatpfarrei: Aalen/St. Stephanus, Praktikumspfarrei: Nürnberg Eibach/St. Walburga), Sebastian Magiela (Heimatpfarrei: Bytom (Beuthen)/St. Hyacinthus, Gliwice (Gleiwitz), Polen, Praktikumspfarrei: Roth/Mariä Aufnahme in den Himmel), Günther Schmid (Heimatpfarrei Pietenfeld/St. Michael, Praktikumspfarrei: Herrieden/St. Vitus und Deocar), Helmut Schneider (Heimatpfarrei: Aachen/St. Johann Baptist, Praktikumspfarrei: Pleinfeld/St. Nikolaus) und Andreas Wanka (Heimatpfarrei: Gelsenkirchen/St. Josef, Praktikumspfarrei: Wemding/St. Emmeram). Die acht Diakone sind derzeit im Pastoralpraktikum in einer Pfarrei des Bistums.

 

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