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28.05.2023

Bischof Hanke zu Pfingsten: „Gottes Sehnsucht nach den Menschen erhält ein Gesicht“

Bild und Repro: Doris Hopf / Pfarrbriefservice.de

Bischof Hanke: „Pfingsten, Gottes Sehnsucht nach dem Menschen, erhält doch ein Gesicht: deines, meines, unsere Gesichter.“ Bild und Repro: Doris Hopf / Pfarrbriefservice.de

Eichstätt – „Gib du mir Gesicht in der Welt, ich gebe dir jene Kraft von oben, die mich auf Erden leitete, das ist der Kern der Pfingstbotschaft“, sagte Bischof Gregor Maria Hanke in seiner Predigt zum Pfingstfest am Sonntag, 28. Mai, in der Eichstätter Schutzengelkirche. Pfingsten finde dort statt, wo Menschen einander lieben, verzeihen und stützen.

Anders als beim neugeborenen Kind in der Krippe an Weihnahten oder beim angstvollen Gesicht Christi in der Ölbergszene und auf dem Kreuzweg des Karfreitags oder in der Begegnung des Auferstandenen mit seinen Jüngern und den Frauen an Ostern, fehle dem Pfingstwunder ein Gesicht. Von feurigen Zungen und Sturm sei die Rede in der heiligen Schrift. „Was vordergründig wie eine Leerstelle wirkt, weist in Wirklichkeit auf einen Wendepunkt in der Heilsgeschichte Gottes mit uns Menschen hin: Nach seiner Heimkehr zum Vater hat Jesus kein anderes Gesicht in der Welt als deines und meines“, sagte Bischof Hanke.

Der Heilige Geist, dessen Fest Christen an Pfingsten feiern, sei „die Kraft der Sehnsucht Gottes nach Beziehung, nach Gemeinschaft“. Diese Kraft habe Jesus in seinem Erdenleben zu den Menschen hinbewegt, um sie mit Gott zu vereinen. „Durch die Sendung des Heiligen Geistes zu Pfingsten vertraut der beim Vater erhöhte Herr diese Kraft der Sehnsucht Gottes nach dem Menschen mir, dir, uns an. Gottes Sehnsucht nach dem Menschen soll durch mich Gestalt annehmen. Ich gebe ihr Gesicht“, betone Hanke in seiner Predigt. „An der Kraft seiner Sehnsucht möchte er uns nun Teilhabe geben. Als Jüngerinnen und Jünger sollen wir Menschen seiner Sehnsucht werden.“

An Pfingsten werde die Kraft der Sehnsucht Gottes öffentlich. „Jene Menschen, die sich gläubig der Person des Auferstandenen und seiner Botschaft von der Erlösung öffnen, macht er dieses Geistes teilhaftig. Jesus nimmt in der Verleihung des Geistes mein Antlitz, meine Person zu eigen. Fortan hat er kein anderes Gesicht als deines und meines, damit sich Gottes Heilsgeschichte in der Welt fortsetzt.“ Wo Menschen in der Kraft Gottes einander lieben, verzeihen und stützen, da finde Pfingsten aufs Neue statt: „Pfingsten, Gottes Sehnsucht nach dem Menschen, erhält doch ein Gesicht: deines, meines, unsere Gesichter.“

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