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26.03.2014

Bischof Hanke: Beziehung zur Umwelt ist Beziehung zu Christus

Gottesdienst mit Bischof Hanke

Anlässlich ihrer Jahrestagung feierte der Eichstätter Bischof Gregor Maria Hanke (am Altar, Mitte) einen Gottesdienst mit den Umweltbeauftragten der deutschen Bistümer. Konzelebranten waren der Eichstätter Umweltbeauftragte, Archimandrit Andreas Thiermeyer (links), und dessen Amtsvorgänger, Pfarrer Josef Bierschneider (rechts). pde-Foto: Nobert Staudt

Eichstätt/Beilngries. (pde) – „Die Sorge für die Um- und Mitwelt des Menschen ist keine 'Kür' der Kirche, wenn andere Themen abgedeckt sind, sondern ist persönliche Begegnung mit Christus selbst“, so Bischof Gregor Maria Hanke. Er predigte aus Anlass der Jahrestagung der „Arbeitsgemeinschaft der Umweltbeauftragten der Diözesen Deutschlands“ (AGU) im Bistumshaus Schloss Hirschberg bei Beilngries. Drei Tage lang befassten sich die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Deutschen Bistümer und einige Gäste aus dem deutschsprachigen Ausland mit verschiedenen Sachfragen rund um die Thematik „Umwelt und Kirche“.

Die Predigt von Bischof Gregor Maria Hanke in der Hauskapelle von Schloss Hirschberg wurde dabei zu einer Grundsatzbestimmung der Beziehung von Kirche und Umwelt. Ausgehend von der Feststellung, dass viele Umweltfragen innerhalb der Kirche lediglich unter ethischen oder wirtschaftlichen Gesichtspunkten behandelt werden, erläuterte er in einer tiefgehenden theologischen Analyse, die „Geschwisterlichkeit“ der Beziehung zwischen Mensch und Schöpfung. Hanke erinnerte dabei an den heiligen Franziskus, der in seinem berühmten Sonnengesang von „Bruder Sonne“ und „Schwester Mond“ sprach. Da der Mensch durch die Taufe eine besondere Beziehung zu Christus gewonnen habe, finde in der Begegnung mit der auf Christus ausgerichteten Schöpfung eine intensive Begegnung mit Christus selbst statt. „Diese Beziehung mit Christus ist es, welche die Geschwisterlichkeit zwischen Mensch und Schöpfung entstehen lässt.“

Der Tagungsort für die Jahrestagung der AGU wurde mit dem Bistumshaus Schloss Hirschberg bewusst ausgewählt. Verwaltungsleiter Andreas Prommersberger konnte über den Stand des derzeit laufenden Prozesses der Einführung eines Umweltmanagements berichten. Konkreten Austausch von Erfahrungen ermöglichte auch das Thema des Studienteils. Benedikt Schalk, Referent für Energie und Umwelt der Erzdiözese Freiburg, sprach dabei über das richtige Lüften und Heizen von Kirchen. In seinen Ausführungen spannte er einen Bogen, wie es gelingen könne, den richtigen Kompromiss zwischen den verschiedenen Ansprüchen zu finden. So müsse etwa der Frage nachgegangen werden, wieviel Luftfeuchtigkeit eine Orgel vertrage, wie Schäden an Kunstwerken vermieden werden können, wie aber auch das Wohlbefinden der Gottesdienstbesucher berücksichtigt werden könne.

Auf der Tagesordnung der AGU stand ferner eine Exkursion in die benachbarte Abtei Plankstetten. Der Zellerar des Klosters, Frater Andreas Schmidt, schilderte die verschiedenen Herausforderungen, die angesichts der erst kürzlich abgeschlossenen Renovierungsarbeiten zu meistern waren: Denkmalpflege, Brandschutz und ökologische Fragen waren zu beachten. Gleichzeitig durften die Kosten nicht aus dem Ruder laufen.

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